Das Coronavirus hat weltweit immensen Schaden angerichtet, nicht nur was die Gesundheit der Menschen betrifft. Die enormen Effekte auf die Wirtschaft werden wir alle noch lange spüren. Auch das gesamte Schulsystem wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Lehrerinnen und Lehrer müssen unter schwierigsten Arbeitsbedingungen neue, digitale Unterrichtsformen anwenden. Die Arbeitszeiten haben sich durch den Mehraufwand vervielfacht.
Doch trotzdem erbitten wir Ihre Hilfe, um die Krise gemeinsam zu überwinden und das Beste aus der Situation zu machen. Deshalb wenden wir uns heute an alle bayerischen Lehrerinnen und Lehrer, denn vielen ist möglicherweise gar nicht bewusst, wie wertvoll ihre Unterstützung im Kampf gegen Blutkrebs sein kann. Und dabei ist ihre Hilfe dringender denn je. Denn wie es der Kampagnentitel „20.000 fehlen“ der Stiftung AKB schon vermuten lässt: durch Corona ist die Lage sehr ernst. Mit Beginn des Lockdown Mitte März 2020 wurden alle geplanten Typisierungsaktionen entweder abgesagt oder ins nächste Jahr verschoben. Von den üblicherweise über 100 Aktionen pro Jahr wird in 2020 nur ein kleiner Bruchteil stattfinden. Daraus resultiert eine klaffende Lücke in der dringend notwendigen Neuaufnahme an Stammzellspendern. Die Stiftung AKB benötigt pro Jahr ca. 20.000 Neuregistrierte, um den Verlust an Spendern durch Erreichen der Altersobergrenze und durch Erkrankung auszugleichen und um die Spenderdatei weiter auszubauen. Dadurch fehlen aber dringend benötigte Spender, die mit ihren gesunden Stammzellen einem Leukämiepatienten das Leben retten könnten.
Der einfachste Weg aus diesem Dilemma: Die Online-Registrierung. Einfach online ein Lebensretterset für die Typisierung nach Hause senden lassen, Probe nehmen und zurücksenden. Das dauert nicht mal 5 Minuten und ist völlig kostenfrei. So schnell ist man potentieller Lebensretter.
Doch wie können Lehrerinnen und Lehrer nun die Stiftung AKB unterstützen? Auf vielfältigste Weise:
- Jede Lehrerin oder Lehrer, die/der gesund und unter 46 Jahre alt ist, kann sich typisieren lassen, sofern er/sie noch in keiner anderen Datei registriert ist. Die Registrierung erfolgt einfach und unkompliziert unter www.akb.de.
- Alle Schülerinnen und Schüler ab 17 Jahren, die gesund und fit sind, sollten über die Registrierung als Stammzellspender informiert und zur Typisierung motiviert werden. Vor allem Religions- und Ethiklehrerinnen, aber auch Biologielehrerinnen, können die Thematik sehr gut in den Unterrichtsplan aufnehmen. Auf Wunsch kann die Stiftung AKB hier gerne mit Material und weitergehenden Informationen unterstützen.
- Schülerinnen und Schüler unter 17 Jahren sollten schon früh mit der Thematik Stammzellspende vertraut gemacht werden, damit sie sich bereits gut informiert mit Erreichen des 17. Lebensjahres als Stammzellspender registrieren lassen können. Auch hier bietet sich vor allem der Ethik/Religionsunterricht, sowie der Biologieunterricht als Plattform an.
- Die Durchführung eines Benefiz-Schullaufes zu Gunsten der Stiftung AKB hat verschiedenste positive Effekte. Kinder jeden Alters bzw. jeder Klassenstufe können eingebunden werden. Sie setzen sich im Vorfeld mit der Thematik auseinander und lernen dabei spielerisch, dass durch die Stammzellspende Menschenleben gerettet werden können. Ausgesprochen wertvoll ist auch die Erfahrung, sich gemeinsam sozial zu engagieren, wobei die Freude und der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen. Der gesundheitsfördernde Aspekt ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen, denn die Kinder bewegen sich ausgiebig, indem sie gemeinsam Sport treiben. Durch Benefiz-Schulläufe konnten bereits zahlreiche Neuregistrierungen finanziert werden. Die Stiftung AKB muss für jeden neuen Stammzellspender 35 EUR aus Geldspenden aufbringen, da weder der Staat noch die Krankenkassen dafür aufkommen.
- Sobald die Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen gelockert werden können und sich die Situation wieder normalisiert, können auch wieder Typisierungsaktionen in Schulen direkt vor Ort organisiert werden. Aufgrund der Altersgrenze von 17 bis 45 Jahren für die Registrierung, eignen sich hier vor allem Gymnasien (Abiturklassen) und Berufsschulen. Es gibt bereits einige Berufsschulen, die regelmäßig und sehr erfolgreich alle drei Jahre zusammen mit der Stiftung AKB eine Typisierungsaktion durchführen, da dann wieder neue Schüler angesprochen und als Stammzellspender aufgenommen werden können. Die Stiftung AKB würde sich deshalb sehr freuen, mit Leiterinnen von Berufsschulen und Gymnasien und Berufsschullehrerinnen gemeinsam über die Möglichkeiten zur Organisation von Typisierungsaktionen zu sprechen.
Jede Unterstützung im Kampf gegen Blutkrebs trägt dazu bei, das Leben von Leukämiepatienten zu retten. Oft sind es nur kleine Impulse, die zu einer unvorhergesehen großen Resonanz führen. Lasst uns gemeinsam kämpfen und gemeinsam Leben retten.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme per Telefon unter 089-893266-123 oder per eMail an ckellermann(at)akb.de.