Die unendliche Geduld und Hoffnung von Lukas und seiner Familie haben sich ausgezahlt: Nach mehr als zehn Jahren hat er seinen „genetischen Zwilling“ gefunden.
Lukas hat mit seinen 14 Jahren schon oft im Mittelpunkt gestanden – leider aus einem sehr unerfreulichen Grund: Der Junge aus dem Vorarlberg kämpft bereits seit 10 Jahren, also fast sein gesamtes Leben mit einem Gendefekt seines Blut bildenden Systems. Im zarten Alter von 4 Jahren stellen Ärzte bei Lukas fest, dass sein Blut keine roten Blutkörperchen bilden kann. Seit dem kann Lukas nur durch regelmäßige Blutkonserven überleben. Davon hat er uns vor einiger Zeit im Video erzählt.
Die Geschichte von Lukas ist nicht nur aufgrund seines langen Leidenswegs eine besondere – auch die Umstände der Suche nach einem passenden Stammzellspender ist bemerkenswert: Eigentlich ist für den Jungen die befreundete österreichische Partnerdatei „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“ zuständig, welche bereits von der riesigen Unterstützung durch Menschen aus dem Bregenzerwald, wo Lukas zuhause ist, überwältigt wurde.
Jedoch haben das lange Krankheitsschicksal und die unglaublich seltene DNS von Lukas den Verein „Geben für Leben“ vor ca. zwei Jahren dazu bewogen, auch die Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) einzuschalten. In der Folge wurden für seine Rettung auch in Bayern mehrere Typisierungsaktionen durchgeführt. Zudem fanden auf Vermittlung und Anraten von Dr. Knabe, Vorstand der Stiftung AKB, Gespräche der Eltern von Lukas mit Prof. Albert, Spezialist in der Kinderonkologie für seltene Erkrankungen und Gendefekte des Haunerschen Kinderspitals statt, wo Lukas nun auch transplantiert wird.
Besonderer Dank gebührt neben allen Typisierungsfreiwilligen und Geldspendern auch Markus Brandl von der TV-Serie „Die Bergretter“. Mit seinem energischen Video-Aufruf konnten viele Menschen erreicht und als potenzielle Lebensretter gewonnen werden.
Nun nach schier unendlicher Zeit des Wartens und Hoffens wurde endlich ein Stammzellspender für Lukas gefunden. Jetzt laufen alle Vorbereitungen, damit der 14-jährige Junge im April dieses Jahres in München transplantiert werden kann. Die Chance, dass er dann mit den gesunden Stammzellen seines Spenders ein eigenes gesundes Blut bildendes System aufbauen kann und keine regelmäßigen Blutkonserven mehr braucht ist sehr hoch.
Das gesamte Team von der Stiftung AKB wünscht Lukas und seiner Familie für die anstehende Transplantation viel Kraft und hofft darauf, dass es für ihn der Beginn eines gesunden Lebens wird.