Engagement für einen guten Zweck kennt keine Altersbeschränkung. Das bewiesen Schüler dieses Jahr bei ihren Spendenläufen.
Die Stiftung AKB blickt zurück auf ein sehr erfolgreiches Jahr, sowohl bei der Spendervermittlung als auch bei der Spenderneuaufnahme. Und auch die Bemühungen um Geldspenden, um die neu aufgenommenen Spenderinnen und Spender auch typisieren zu können, waren von großem Erfolg gekrönt.
Zum Teil stammen diese Spenden von Privatpersonen, die sich im Kampf gegen den Blutkrebs engagieren wollen – oftmals, weil sie mit dem Thema Leukämie selbst schon einmal in Berührung gekommen sind. Doch auch viele Firmen zeigten mit großzügigen Spenden, wie wichtig ihnen die Arbeit der Stiftung AKB ist und den Leukämiepatienten die Chance auf ein gesundes Leben zu geben.
Ganz besonders möchten wir in diesem Jahr die Erfolge von Benefizläufen an Schulen herausstellen. Laufend Leben retten macht Schule: Dieses Motto fand Gehör, von den ganz Kleinen, die in ihrem Sportclub in Gauting für das Leben anderer rannten und Geld sammelten bis hin zu den Großen. Das Theodolinden Gymnasium in München etwa kombinierte in diesem Jahr einen Schullauf mit einem Schulfest und einer Typisierungsaktion.
Auch am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium in Rosenheim übertrafen sich die Schüler selbst bei ihrem Engagement. Die Möglichkeit, so einen wichtigen Beitrag zu leisten, setzte wohl ungeahnte Energien in ihnen frei, denn einige der Läufer stellten am Ende erstaunt fest, dass sie einen ganzen Halbmarathon gelaufen waren!
Ein engagierter Stammzellspender und Lehrer am Gymnasium stellte die Idee eines Spendenlaufs vor und erhielt sofort große Unterstützung von Rektorin Brigitte Würth, dem Förderverein und dem Elternbeirat. Organisiert wurde der Schullauf jedoch von den Schülern selbst, federführend von Stefan Rothstein. Studiendirektorin Frau Würth legte ihr volles Vertrauen in ihre Schützlinge und ließ sie gewähren – zu Recht, denn das Endergebnis war ein voller Erfolg: Hand in Hand sorgten Schüler, Elternvertretung und Förderverein mit viel ehrenamtlichem Engagement für einen reibungslosen Ablauf. Sie schmierten Brezn und Brote, reichten viel gesundes Obst und versorgten die erschöpften Läufer mit Getränken. Die Stimmung bei kaltem, aber schönem Wetter war großartig.
Doch der größte Erfolg des Tages war der finale Kilometerstand. Einige Schüler errechneten schon während des Laufs aufgrund der eingereichten Laufkarten die voraussichtliche Gesamtstrecke. Sie wollten eine Europakarte als Maßstab zugrunde legen und gingen davon aus, dass die gelaufenen Kilometer aller 830 Teilnehmer gemeinsam vielleicht von Rosenheim bis Südfrankreich reichen würde, doch weit gefehlt: „Die Schüler liefen insgesamt rund 12060 Runden und damit eine Gesamtstrecke von etwa 8800 km“, erzählt Stefan Rothstein stolz. Zusammengenommen wären sie bis nach Kapstadt in Südafrika gekommen!
Da die Stiftung AKB keine Eltern in den finanziellen Ruin stürzen wollte, die die Marathonfähigkeiten ihrer Kinder unterschätzt hatten, wurden einige der vorher festgelegten Spenden je Kilometer auf ein erträgliches Maß gestutzt. Dennoch es kam zu einem Ergebnis von fast 38.000€!
Nach diesen Erfahrungen kann ich nur allen engagierten Schülerinnen und Schülern ans Herz legen, soziale Projekte zu unterstützen. Es hat sehr viel Spaß gemacht den Spendenlauf zu organisieren und es erfüllt mit großer Freude, zu sehen, was man gemeinsam erreichen kann.
Stefan Rothstein, Organisator des Spendenlaufs am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium in Rosenheim
Die Schüler haben gezeigt: Es kommt nicht auf das Alter an. Solange man zusammenhält und ein gemeinsames Ziel vor Augen hat, kann man kann man Berge versetzen – und der AKB dazu verhelfen, weit mehr als 1000 neue Spenderinnen und Spender zu typisieren!