Vanessa (Periphere Blutstammzellspende, März 2024)
Im Februar 2013 hatte mein Vater, ebenfalls in Gauting bei der AKB, Stammzellen gespendet. Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade einmal 13 Jahre alt. Jedoch war mir ab diesem Zeitpunkt klar: So was will ich auch mal machen! Ich habe damals schon alles sehr aufmerksam verfolgt und war sehr begeistert von dem, was mein Vater da geleistet hat.
Im Juli 2018 wurde ich dann volljährig und im Dezember habe ich mich dann typisieren lassen. Ich habe oft daran gedacht, ob wohl alles funktioniert hat und mein Set angekommen ist. Am 16.11.2023 kam dann eine Mail... „Sehr geehrte Frau Barthelmann, wir haben nun die Mitteilung bekommen, dass Sie als Stammzellenspender für einen Patienten in Frage kommen. Bitte melden Sie sich umgehend bei uns“. Meine Emotionen konnte ich, wie so oft während des ganzen Prozesses, nicht beschreiben. Ich habe erstmal meine Eltern angerufen und ihnen unter Tränen berichtet, was gerade passiert ist. Mein Vater war aufgeregter als ich, da jetzt auch noch ich das Selbe tun konnte, wie er vor über 10 Jahren. Also habe ich am nächsten Morgen direkt angerufen. Die Dame am Telefon war sehr nett und hat mir das ganze Prozedere erklärt. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit allgemein war, überhaupt erst einmal in die engere Auswahl zu kommen. Und wie gering dann dennoch die Wahrscheinlichkeit ist, genau passend zu sein. Wie bei jedem Schritt wurde aber auch immer gefragt, ob ich immer noch bereit sei, zu spenden. Für mich gab es aber immer nur eine Antwort: JA!. Sie erklärte mir, dass ich einen Fragebogen und Blutentnahmesets zugeschickt bekomme. Diese kamen auch schnell an und ich ließ mir einige Röhrchen Blut abnehmen und füllte den Bogen aus.
Nach ein paar Wochen (am Geburtstag meiner Mutter! Ihr allerliebstes Geburtstagsgeschenk) dann die nächste Mail: „Sie sind die passende Spenderin!“. Darauf folgten die Termine. Der für die Voruntersuchung und der für die Spende. So fuhr ich mit meiner Mutter an einem Sonntag nach München, konnte ein bisschen die Stadt erkunden und am Montag kam dann die Untersuchung. EKG, Ultraschall vom Bauch, Blutentnahme und ein Röntgen meiner Lunge. So genau wie an diesem Tag wurde ich noch nie untersucht. Aber danach wusste ich, ich bin wirklich kerngesund. Nach einem Aufklärungsgespräch über die Spende und das Spritzen des Medikamentes, konnten wir dann wieder nach Hause fahren.
Und so konnte dann 4 Wochen später die Spende stattfinden. Die Spritzen habe ich bis auf einen Tag Rückenschmerzen und Kopfschmerzen mit starker Müdigkeit sehr gut vertragen. Ich hätte mich aber auch zu jeder Zeit bei den Ärzten der AKB melden können, wäre etwas Schlimmeres gewesen.
Auch zur Spende fuhr ich einen Tag vorher, diesmal mit meinem Vater, nach München. Wir konnten wieder die Stadt anschauen, sind abends noch gemütlich essen gegangen und am nächsten Morgen (18.03.24) wurden wir vom Hotel abgeholt und in das Spendezentrum gebracht. Dort ging dann alles ganz schnell. Noch einmal kurz auf die Toilette, auf die Liege legen und schon wurde ich verkabelt und die Nadeln wurden gelegt. Mir wurde noch einmal genau erklärt was jetzt passiert und wie lange es ungefähr dauert. Um die Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten, bekam ich ein Kissen, eine Decke und durfte mir Filme aussuchen. Nach 4 Stunden war dann auch alles schon wieder vorbei. Mir wurden die Nadeln gezogen, ich bekam etwas zu essen und zu trinken und durfte dann nach einem abschließenden Gespräch nach Hause.
Eine Woche später wurde ich dann noch einmal angerufen, ob bei mir weiterhin alles gut ist. Ich habe mich wieder sehr schnell von der Spende erholt und hoffe nun, dass es meinem „blutbildenden Zwilling“ gut geht und er ein schönes neues Leben beginnen kann! Ich freue mich auch auf einen Austausch, sollte dieser es ebenfalls wünschen.
Ich möchte mich auch bei der AKB bedanken, die sich immer sehr gut um mich gekümmert hat und für die sehr gute Organisation beim kompletten Ablauf meiner Spende!
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