Im Mai 2025 bekam ich eine Nachricht der AKB, dass ich womöglich für eine Person als Stammzellspender in Frage komme. Da ich 2019 schon einmal in der engeren Auswahl für eine Person war, wusste ich, was jetzt kommen wird: die Bestätigungstypisierung.

Anders als 2019 bekam ich auch relativ schnell danach die Nachricht, dass ich als Spender passe. Ab da an ging es recht flott: Am 24.06.2025 Stand meine Voruntersuchung und medizinische Aufklärung in Gauting bei der AKB an. Dafür wurde mir von der AKB ein schönes Hotelzimmer gebucht, damit ich schon am Vortag anreisen konnte. Wie der Telefon- und Mailkontakt zuvor auch, waren alle bei der AKB super freundlich und die Atmosphäre war total entspannt, was mir die anfängliche Aufregung ganz schnell genommen hat. Ich habe mich sehr wohlgefühlt! Vielen Dank an alle Mitarbeiter*innen vor Ort!

Ein paar Tage später erreichte mich dann auch die Freigabe zur Spende. Ein paar Tage, bevor dann die Vorbereitungen zur Spende starten sollten, erreichte mich aber die Nachricht, dass der Spendentermin storniert wurde. Irgendetwas war bei der Person, die meine Stammzellen bekommen sollte, aufgefallen, weshalb ich doch nicht wie geplant spenden konnte. Eine kurze Zeit später erreichte mich dann aber doch die freudige Nachricht, dass nun bei der Person alles abgeklärt wurde und ich nun wieder spenden könne. Die AKB war hier sehr bemüht, einen schnellstmöglichen Termin zu finden, der aber auch für mich gut passt. Auch hier war der Ablauf absolut reibungslos und super freundlich! Zur Vorbereitung auf die Spende musste ich mir dann ein paar Tage zuvor täglich zwei Spritzen geben, die die Stammzellproduktion anregen. Das war wirklich kein Problem und es war gut machbar!

Und dann war es so weit: Ich reiste am 22.07.2025 mit meinem Vater als Begleitperson, für den ebenfalls ein Zimmer im Hotel gebucht und bezahlt wurde, nach Gauting. Dort übernachteten wir und konnten so ganz entspannt und ein bisschen aufgeregt am 23.07.2025 um kurz vor acht Uhr bei der AKB in Gauting sein. Dort herrschte die gleiche entspannte und tolle Atmosphäre, wie ich sie schon zuvor dort erlebt habe. Ich habe mich also direkt wieder sehr wohlgefühlt, was mir auch die erste Aufregung genommen hat. Auch die Tatsache, dass mein Körper auf Nadeln nicht immer so reagiert, wie ich das gerne hätte – bei der ein oder anderen Blutabnahme wurde ich auch schon ohnmächtig – brachte dort niemanden aus der Ruhe. Ich hatte das bei der Voruntersuchung schon erwähnt und sagte das den Personen vor Ort auch am Tag meiner Spende. Darauf reagierten sie völlig gelassen, kümmerten sich super klasse um mich, erkundigten sich immer wieder nach mir und ich konnte ohne größere Probleme die Spende starten.

Ich dachte zuvor, man würde sicher irgendwie spüren, wie das Blut aus dem Körper heraus und wieder hineinfließt oder würde sonst irgendetwas spüren, aber falsch gedacht: Es war total entspannt und ich merkte eigentlich kaum etwas. Auch während der Spende wurde sich stets um mich gekümmert und ich konnte währenddessen mit meinem Vater einen Film schauen. Total cool fand ich, dass ich immer live auf dem Display der Apheresemaschine sehen konnte, wie weit die Spende fortgeschritten war, wie lange sie noch dauert und wie viel “Material” schon gesammelt wurde.

Als die Spende beendet war, ging es mir auch ziemlich gut. Klar, ich fühlte mich ein wenig angestrengt – 3,5 Stunden liegen und die Arme nicht großartig bewegen, das merkte ich schon. Ich und mein Vater wurden aber danach auch mit einem Vesper versorgt und ich fühlte mich ziemlich schnell wieder ganz fit.

Rückblickend war es eine tolle Erfahrung und ich würde es jederzeit wieder machen. Das AKB-Team ist einfach klasse, man selbst hat keinen großen Aufwand, einen großen Gesundheitscheck im Voraus und kann mit minimalem Aufwand vielleicht sogar ein Leben retten. Jetzt hoffe ich, dass die Therapie bei dem Empfänger oder der Empfängerin erfolgreich ist und wünsche der Person alles Gute!