Mario Riederer (Periphere Blutstammzellenspende, April 2021)

Servus, ich bin Mario, 29 Jahre alt und komme aus München. An den Tag meiner Typisierung erinnere ich mich noch sehr genau. Die AKB stand im Mai 2015 mit ihren Typisierungszelten direkt vor dem Stadion beim Spiel meiner Münchner Löwen gegen den Club aus Nürnberg. Tatsächlich ist mir der Tag aber nicht nur wegen dem dramatischen Spielverlauf im Gedächtnis geblieben, sondern auch wegen der recht spontanen Entscheidung, mich zusammen mit einem Spezl typisieren zu lassen. Danach habe ich annähernd sechs Jahre von der AKB nichts mehr gehört, bis ich im Februar 2021 vollkommen überraschend eine Mail bekam, dass ich als Spender geeignet wäre.
Jetzt ging es alles ganz schnell: Mit einer Blutabnahme beim Hausarzt wurde bestätigt, dass ich in der Tat der am besten geeigneten Spender wäre und wurde zu einem umfangreichen Medizincheck eingeladen. Dort wurde ich nicht nur umfangreich medizinisch untersucht, sondern auch über mögliche Risiken und den Ablauf der peripheren Stammzellspende detailliert aufgeklärt. Da wurde mir erstmals bewusst, dass diese Stammzellspende definitiv keine Sache ist, die man im Vorbeigehen erledigt und man dem eigenen Körper durchaus einiges zumutet. Dennoch wollte ich es unbedingt machen, insbesondere deshalb, weil mein Opa an Leukämie gestorben ist, und begann in der zweiten Aprilwoche mit der Mobilisierung. Gott sei Dank hielten sich die Nebenwirkungen für mich in Grenzen und ich hatte nur mäßige Gliederschmerzen, die mit den gestellten Schmerzmitteln der AKB kein Problem waren. Tatsächlich war für mich das unangenehmste, dass ich mir das Medikament selbst spritzen musste, was doch einiges an Überwindung gekostet hat. Vier Tage später, am 13.04., war dann schließlich der Tag der eigentlichen Spende. Diese selbst lief relativ entspannt ab, was auch an dem sehr guten Personal lag, und dauerte etwa vier Stunden. Nur zum Ende hin und im Anschluss daran habe ich sehr deutlich gemerkt, dass dieser ganze Prozess für den Körper sehr anstrengend war. Das hatte ich mir dann doch nicht so vorgestellt, allerdings war das auch nicht weiter dramatisch. Schon am nächsten Tag war ich wieder fit.
Rückblickend muss ich sagen, dass die Betreuung der AKB und des BRK ganz hervorragend war und ich mich immer wohl gefühlt habe. Sicherlich muss man ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, aber man weiß ja, wozu man das macht. Jetzt hoffe ich, dass ich mit meiner Spende erfolgreich helfen konnte und kann nur jedem empfehlen, sich typisieren zu lassen, weil es einfach ein tolles Gefühl ist, zu wissen, dass man jemandem mit relativ geringem Aufwand eine zweite Chance gegeben hat.

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