Jan Köllner (Knochenmarkspende, )
Ich heiße Jan Köllner und komme aus Neusäß bei Augsburg. Meine Knochenmarkspende in Gauting war vor zwei Tagen. Eines direkt vorweg: JEDERZEIT WIEDER! Angefangen hat alles mit einer Typisierungsaktion (Blutentnahme) 2012 im Mildred-Scheel-Haus bei der Elterninitiative für Krebskranke Kinder - Lichtblicke e.V. in Augsburg. Grund war damals eine onkologische Erkrankung eines Kindes im Freundeskreis. Das Kind ist inzwischen, auch dank Stammzellen, wieder gesund. Im März dieses Jahres erhielt ich dann erstmals Post von der AKB aus Gauting. Grund war eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass meine Stammzellen mit denen eines Patienten übereinstimmen. Es folgte eine weitere umfangreichere Blutentnahme beim Hausarzt. Anfang Juni dann erneut Post von der AKB, denn aus der etwa 25 prozentigen Wahrscheinlichkeit wurden 100 Prozent. Meine Stammzellen würden also tatsächlich gebraucht. Kurz darauf mein erster Besuch zur Voruntersuchung vor Ort in Gauting. Dr. Endres checkte mich von oben bis unten komplett durch, nahm erneut Blut ab und nahm sich alle Zeit der Welt, um mich umfassend über den weiteren Verlauf aufzuklären. Schon damals fühlte ich mich in den Räumen der AKB sehr gut aufgehoben. Ich wurde mit allem Drum und Dran versorgt. Da blieben wirklich keine Wünsche und Fragen offen. Meine Spende für ein, an Leukämie erkranktes 11-jähriges Mädchen, sollte aus dem Knochenmark, also aus dem Hüftknochen gewonnen werden. Da dies nicht ohne Vollnarkose geht, lernte ich an diesem Tag auch meinen Anästhesisten und die Privatstation kennen, auf der ein Einzelzimmer mit allem Komfort für zwei Nächte für mich reserviert wurde. Zwölf Tage später wurde ich dort aufgenommen, denn der Folgetag war Tag X, der Termin meiner Knochenmarkpunktion. Ehrlich gesagt war ich relativ nervös. Wie würde ich wohl die Vollnarkose verkraften? Wie stark würden die punktionsbedingten Schmerzen wohl sein? Wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, waren diese Ängste völlig unbegründet, denn es verlief alles ganz anders als erwartet. Zunächst einmal schlief ich in der kommenden Nacht völlig unerwartet durch. Dank medikamentöser Einschlafhilfe. Am nächsten Morgen wurde ich nur kurzfristig von Nervosität geplagt. Dank Sch...-egal-Pille. Die kurz darauffolgende Narkose war für mich völlig entspannt, dank komplett intravenöser Anästhesie (keine Narkosegase). Ich schlief sofort ein und erwachte ohne Dämmerzustand und ohne Übelkeit sofort nachdem der Beatmungstubus entfernt wurde. Meinem Zustand nach hätte ich sofort aufstehen können. Allerdings musste ich mich noch einige Stunden, auf Sandsäckchen gebettet gedulden, aufgrund der Nachblutungsgefahr. Die Stunden verbrachte ich vor dem Fernseher im Einzelzimmer. Dann Visite durch Dr. Hahn, meinen Operateur. Er stand mir Rede und Antwort zu allen Fragen, die ich nach meiner "Operation" noch hatte. Danach durfte ich aufstehen und im Klinikpark spazieren gehen. Und nun zu den Schmerzen. Kurz und knapp: die gab und gibt es bis heute nicht. Mir ging es sofort nach dem Eingriff wieder genau wie vorher. Das mag an der relativ geringen Menge Material liegen, die mir entnommen wurde, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei einer um 0,5 Liter größeren Menge deutlich schmerzhafter ist. Meine Gedanken sind jetzt bei dem Mädchen, das inzwischen meine Stammzellen transplantiert bekam. Ich drücke ihr ganz fest die Daumen, dass es die ganze Prozedur bald überstanden haben wird und wieder gesund wird. Last but not least ein ganz großes Dankeschön und Lob an das komplette Team der AKB, soweit ich es kennenlernen durfte, Frau Dr. Menne, Dr. Hahn, Dr. Endres, Frau Hermann, Frau Ortmann und Frau Kolb, die nette Dame, die mich zum Schluss noch persönlich zum Bahnhof chauffierte. Top Organisation, top Betreuung, top alles.... Komme gerne wieder!
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