Jan-Fred Pfeifer (Periphere Blutstammzellspende, Januar 2021)

Hey, ich bin der Jan, bin 22 Jahre alt und Informatikstudent in Passau. 2018 habe ich mich bei einer Typisierungsaktion von AKB an der Berufsschule in Passau registrieren lassen. Als die Typisierung schon etwas in Vergessenheit geraten war, wurde ich im Oktober 2020 darüber informiert, dass ich trotz der geringen Wahrscheinlichkeit ausgewählt zu werden, als möglicher Spender in Frage komme. Da war es für mich klar, mich als Spender anzubieten.

Der erste Schritt auf dieser Reise bestand aus einer Blutprobe bei meinem Hausarzt, um sicherzustellen, dass sich seit der Typisierung auch nichts geändert hat, was gegen eine Spende sprechen würde. Da durfte ich mein Blut mit der Post zum Labor schicken, was ein sehr merkwürdiges Gefühl war. Mitte November stand fest, dass ich aus der engeren Spenderauswahl der bestpassenste Spender sei. Darauf wurde ein Termin zur Voruntersuchung und zu einem Corona-Test vereinbart.

Dafür bin ich Mitte Dezember nach Gauting gefahren, wurde von oben bis unten durchgecheckt und genau darüber informiert, was bei einer Spende passiert und wie diese abläuft.
Wenige Tage drauf unterschrieb ich die Freigabe zur Stammzellspende. Danach gab es kein Zurück mehr, da der Empfänger nun auf die Spende vorbereitet werden sollte.

Einige Tage vor der Spende ging es mit der Stimulierung der Stammzellproduktion weiter. Dafür musste ich mir Bauchspritzen verabreichen, um am Spendetermin genug Stammzellen im Blut zu haben. Sich selbst zu spritzen war ebenfalls eine ganz merkwürdige neue Erfahrung, was sich aber als halb so wild herausstellte.

Da man nach der Spende nicht mehr selbst fahren darf, sind meine Begleitung und ich am 3. Januar aus Passau angereist und haben im Gautinger Hof übernachtet. Am 4. Januar ging es früh raus, um vor der Spende kurz vor 08:00 noch zu frühstücken und etwas an die frische Luft zu kommen. Zwischen ungefähr 08:30 bis 14:00 Uhr lief die eigentliche Spende ab, bei der ich genug Zeit hatte, mir zwei Filme anzusehen. Das Gefühl auf dem Stuhl zu sitzen, ist insgesamt entspannend, da man währenddessen sehr gut versorgt wird. Weil meine Arme während der Entnahme zu schmerzen anfingen, war es kein Problem auch mal eine Pause einzulegen. Nach der Spende ging es mir gut – die Arme waren noch etwas taub, aber dieses Gefühl legte sich bald wieder. Nach einer kurzen Wartezeit kam es zu dem Schlussgespräch und somit zum Ende des Spendetages. Noch etwas K.O. wurde ich wieder nach Passau gefahren und hab meine Erlebnisse meiner Familie mitgeteilt.

Heute ist der Tag nach der Spende und mir geht es wieder super gut. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte, einem Menschen in Not zu helfen und ich würde es gerne wieder tun. Eine solche Erfahrung ist wirklich wertvoll. Meine Familie und einige Freunde werden sich nun auch bald typisieren lassen, um so hoffentlich auch ein Leben retten zu können. Jetzt bleibt mir nur noch die Daumen für den Empfänger zu drücken.

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