Gabriel Hoffmann (Knochenmarkspende, September 2025)

Vor einigen Monaten bekam ich die Nachricht, dass ich als Spender in Frage komme. Der Ablauf war von Anfang an sehr unkompliziert: Ich musste lediglich bei meinem Hausarzt Blut abnehmen lassen, um die letzten Werte zu bestätigen. Die Aufklärung erfolgte telefonisch – sehr verständlich, ruhig und empathisch.
Kurz darauf wurden sowohl ein Termin zur Voruntersuchung als auch ein vorläufiger Spendetermin vereinbart. Da das Ganze in meine Semesterferien fiel, ließ sich das gut einplanen – auch wenn die Terminwahl verständlicherweise nicht besonders flexibel war, da sie natürlich vom Zustand des Empfängers abhängt.
Bei der Voruntersuchung fühlte ich mich rundum gut betreut. Es gab Brotzeit, Getränke und ein sehr freundliches Team, das alle Fragen geduldig beantwortet hat. Auch Fahrtkosten und Auslagen konnten problemlos erstattet werden.
Am Tag vor der Spende kam ich nachmittags zur Aufnahme in die Klinik nach Gauting. Nach der Untersuchung durfte ich abends noch einmal in die Stadt fahren – sogar meine Freundin durfte mit im Zimmer übernachten, was den Aufenthalt deutlich angenehmer gemacht hat.
Die eigentliche Spende fand am nächsten Morgen unter Vollnarkose statt. Der Eingriff selbst verlief völlig unkompliziert, und auch danach wurde regelmäßig nach mir geschaut. Am ersten und zweiten Tag nach der Operation hatte ich ein bisschen Schmerzen am Gesäß – ähnlich wie Muskelkater – und habe es beim Treppensteigen gemerkt. Nach zwei Tagen war das aber wieder komplett verschwunden.
Schon am Tag nach der Spende durfte ich um zehn Uhr morgens nach Hause gehen. Insgesamt habe ich mich schnell erholt und keine weiteren Beschwerden gehabt.
Rückblickend war die Knochenmarkspende für mich eine wirklich bereichernde Erfahrung. Es ist ein großartiges Gefühl, vielleicht einem Menschen das Leben gerettet zu haben – und ich würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden.