Francisco Vergara (Blutstammzellspende, )
Hallo! Mein Name ist Francisco und ich komme aus Kolumbien. Eigentlich bin ich das perfekte Weichei, wenn es um das Thema Spritzen und Blut geht! Da wird es sofort vor meinen Augen schwarz! Nach der Stammzellenspende hat sich allerdings diese Empfindung in meinen Leben sehr relativiert. Im Jahr 2009 wohnte ich in einer WG in Kempten und meine damaligen Mittbewohnerinnen haben mich zu einer Typisierungsaktion eingeladen, um das Leben eines kleinen Babys zu retten. Mir war es zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht ganz klar, was mit Stammzellen und Knochenmark gemeint ist. Trotzdem wollte ich für einen guten Zweck mitmachen. Jahre nach der Typisierung habe ich nichts von der AKB gehört, bis ich im Juni 2014 einen Couvert mit einem roten Stempel „Wichtig“ im Briefkasten gefunden habe. Da drin fand ich einen Brief, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich als möglicher Spender für einen Patienten ausgewählt wurde. Zuerst habe ich mir ein paar Tage Gedanken gemacht, bis ich den Mut bekommen habe, mich zu melden. Von Anfang an waren die Mitarbeiterinnen der Stiftung sehr nett und hilfsbereit. Sie haben mir im Detail erklärt, worum es geht und was von mir verlangt wird. Nachdem ich zugestimmt hatte, erhielt ich sofort alle nötigen Informationen per Email bzw. per Post. Nach allen Formalitäten, z.B. das Ausfüllen von Formularen, ging es los mit der Entnahme der Blutprobe. Die wurde bei meinem Hausarzt gemacht und per Post weitergeschickt. Danach hieß es, warten. Zwei Wochen später wurde mir mitgeteilt, dass einer Stammzellenspende nichts im Wege steht. Darüber hinaus habe ich eine Einladung zur Voruntersuchung bekommen, wo genauere Erklärungen über das Verfahren der peripheren Stammzellentnahme stattfand. Eine Woche danach fing ich mit der Stimulierung durch das Medikament Neupogen an. Außer Knochenschmerzen, Appetitlosigkeit und etwas Fieber abends habe ich nichts mehr gespürt. Es war nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und vor allem musste ich immer an den Empfänger denken, der eigentlich einen langen und schwierigen Weg vor sich hat, sehr viel leidet und durch meine Hilfe eine Chance auf ein neues Leben bekommt. Am 4. Tag wurde ich an die Maschine angeschlossen, wo mein Blut durch einer Zentrifuge in seine Bestandteile aufgetrennt wird und die Stammzellen und weißen Blutkörperchen entnommen werden. Das ganze hat nur 3 Stunden gedauert. Die nächste zwei Tage bin ich daheim geblieben, da ich mich ausruhen wollte. Mein Arbeitgeber hat mich auch bei der Spende problemlos unterstützt. Mir geht es sehr gut und ich hoffe nur, dass es dem Empfänger bald wieder gut geht. Ein großes Lob an die Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Ärztinnen und Ärzte der Stiftung! Würde ich jeder Zeit wieder so machen!
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