Andreas (Periphere Blutstammzellspende, April 2024)

Hallo, ich bin der Andreas und komme aus dem Zillertal in Tirol.

Erstmals aufmerksam auf das Thema Stammzellspende wurde ich im Jahr 2017, als bei uns im Zillertal eine Typisierungsaktion stattfand. Wie so viele andere, ging auch ich damals zur Typisierung.

Seither ist viel Zeit vergangen und das Thema Stammzellspende war in meinem Kopf etwas in Vergessenheit geraten.

Umso mehr überrascht, vielleicht sogar etwas verängstigt war ich, als ich von Geben für Leben* kontaktiert wurde, und mir mitgeteilt wurde, dass ich eventuell als Spender in Frage komme.

Das erste Telefonat mit einer Mitarbeiterin von Geben für Leben hat mich rasch beruhigt und mir schon viele Bedenken und Ängste genommen. Schnell hatte ich das anfängliche Gefühlschaos sowie den Gedankenwirrwarr in meinem Kopf verarbeitet und wir wurde klar, dass ich eventuell einem Menschen das Leben retten kann. Ich zweifelte keine Sekunde und war bereit, Spender zu werden.

Von da an ging dann alles recht flott: Blutabnahme beim Hausarzt zur Typisierungs-Bestätigung, Reservierung als Spender, Voruntersuchung, Freigabe als Spender, die erste Spritze für die Mobilisierung der Stammzellen und schließlich die Spende.

Vor der ersten Spritze hatte ich sehr große Bedenken - nicht so sehr vor dem Schmerz, sondern mehr, ob ich mich überwinden kann, mir die Spritze auch wirklich zu injizieren. Für all jene, die vielleicht selbst kurz vor der ersten Spritze stehen und Bedenken haben: Ich für mein Empfinden kann sagen, dass man die Spritze kaum bis gar nicht spürt. Auch konnte ich mich leicht überwinden die Spritze zu setzen, da ich im Kopf den Gedanken hatte, wofür ich dies hier tue.

Die Stammzellspende verlief komplikationslos in gut zwei Stunden. Auch fühlte ich mich währenddessen sehr gut und entspannt, nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden Betreuung durch die Mitarbeiter der Bayerischen Stammzellbank.

Ich hoffe sehr, dass sich meine Stammzellen bei der Empfängerin gut einnisten und ihre Arbeit aufnehmen, sodass sie mit jedem Tag einen kleinen Schritt in Richtung Gesundheit machen kann. Ich wünsche ihr viel Kraft und Energie für die kommenden Wochen.

Ich bin froh, dass ich damals zur Typisierung gegangen bin, und würde es jederzeit wieder tun. Ich kann nur jeden dazu ermutigen, sich typisieren zu lassen. Es tut nicht weh und schadet nicht. Eine Typisierung im ersten Schritt ist keine große Sache. Doch im zweiten Schritt kann es eine große Sache werden, wenn irgendwo dein genetischer Zwilling deine Hilfe benötigt und dank deiner Spende auf eine Zukunft mit Gesundheit und Lebensfreude hoffen kann.

Abschließend möchte ich mich noch bei den Mitarbeitern von Geben für Leben sowie der Bayerischen Stammzellbank bedanken. Ihr alle habt einen fantastischen Job gemacht und mich hervorgarend durch diese Zeit begleitet. Euer Engagement ist bewundernswert und inspirierend. Bitte macht weiter so.

*Anmerkung: "Geben für Leben" ist eine österreichische Stammzellspenderdatei, die eng mit der Stiftung AKB und der Bayerischen Stammzellbank gGmbH (BSB) kooperiert. Viele der Stammzellspenden von "Geben für Leben"-Spendern werden bei der BSB in Gauting durchgeführt.

Berichte Deinen Freunden von Deiner Stammzellspende: Poste auf Facebook, Twitter, Instagram oder sprich Deine Freunde einfach direkt an.