11 Jahre nach der erfolgreichen Stammzellentransplantation lernen sich Patient Dieter Hautmann und Spender Maximilian Holzner persönlich kennen. Beide werben heute für die Aktion www.bayern-gegen-leukaemie.de
4075 Tage hat es gedauert, bis Dieter Hautmann (73) und Maximilian Holzner (30) sich persönlich kennen lernen konnten. 2003 erkrankte Hautmann an Leukämie. Seine einzige Hoffnung, wieder geheilt zu werden: Einen passenden Stammzellspender zu finden. Dieser wurde erstaunlich schnell in den USA ausfindig gemacht, doch dann passierte der Albtraum jedes Leukämiepatienten: Der gefundene Spender konnte doch nicht spenden. „Ich wurde wieder nach Hause geschickt, für mich brach eine Welt zusammen“ berichtete Hautmann.
Maximilian Holzner wird zum Lebensretter
Kurze Zeit danach kam die glückliche Nachricht: „Wir haben einen jungen, starken Spender für sie gefunden, diesmal aus Bayern“ berichteten die Ärzte. In der Tat: Der Spender aus Bayern war damals gerade 19 Jahre alt und hatte sich 6 Monate zuvor im Rahmen eines Blutspendetermins des Blutspendedienst des BRK bei der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) registrieren lassen. Eben dieser Maximilian Holzner.
Nach 11 Jahren lernen sich Dieter und Maximilian kennen.
Hautmann und Holzner verkörpern heute, 11 Jahre nach der Stammzelltransplantation, wie wichtig die Kooperation zwischen der Aktion Knochenmarkspende Bayern und dem Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes ist: Dieter Hautmann ist der erste Patient, dessen Leben dank dieser Kooperation gerettet werden konnte.
20.000 neue Spender seit 2002.
Seit 2002 haben sich über 20.000 potentielle Stammzellspender bei Blutspendeterminen in Bayern in die weltweit vernetzte Datei der AKB aufnehmen lassen. Bisher konnten schon 195 Menschen davon als Lebensretter das wertvollste Geschenk der Welt, nämlich ihre Stammzellen, spenden.
Und es sollen noch viel viel mehr werden, dank der aktuellen Werbekampagne der AKB: „Bayern gegen Leukämie“. Bayernweit wird mittels Großflächenplakaten auf diese Kooperation aufmerksam gemacht.
Typisierung über www.bayern-gegen-leukaemie.de
Heute kann jeder, der sich typisieren lassen möchte, zu einem Blutspendetermin vom Blutspendedienst des BRK gehen und sich typisieren lassen. Findet dies in Verbindung mit einer Blutspende statt, kann gleich doppelt geholfen werden. Denn im Rahmen einer Transplantation ist der Patient auch auf Blutspenden angewiesen. Die Typisierungskits sind einfach und kostenlos vorher über www.bayern-gegen-leukaemie.de zu bestellen.
Insgesamt betreut die Stiftung AKB heute über 280.000 Spender aus Bayern. Bislang wurden schon über 3300 Stammzellspenden (inklusive der 195 Personen über die Blutspendetermine) vermittelt, täglich kommen 1-2 neue dazu.