Özkan Gwinner-Yalcin, der beliebte Familienvater aus Niederalteich zögert nicht, als er den Anruf von der AKB bekommt: Er wird als Stammzellspender gebraucht und sagt sofort zu.
Özkan Gwinner-Yalcin, der beliebte Familienvater aus Niederalteich zögert nicht, als er den Anruf von der AKB bekommt: Er wird als Stammzellspender gebraucht und sagt sofort zu.
Seit über 15 Jahren ist Özkan als Stammzellspender typisiert.
1999 ließ sich Özkan typisieren. Damals hat ihn ein Krebsfall im Bekanntenkreis dazu bewegt sich bei der AKB als Stammzellspender registrieren zu lassen. Jetzt war es so weit, dass er selbst die Möglichkeit bekam, einem Leukämie-Patienten zu helfen.
Spende über eine periphere Methode
Bei Özkan wurden die Stammzellen über die periphere Methode entnommen. Im Gegensatz zur direkten Entnahme von Knochenmark aus dem Beckenknochen werden bei dieser Methode die Stammzellen durch einen Botenstoff angeregt vom Knochenmark ins Blut überzugehen. Nach einer Voruntersuchung der Blutwerte spritzte sich Özkan über einen Zeitraum von vier Tagen (die Entnahme findet am 5. Tag statt) vor der Entnahme, alle 12 Stunden den Botenstoff (der Botenstoff wird ganz unkompliziert in das Bauchfett gespritzt, also unter die Haut). „Nebenwirkungen waren am ersten Tag nicht zu bemerken. Am zweiten Tag hatte ich Kopfschmerzen. Die kann man aber schon aushalten“, berichtet Özkan im Nachhinein.
In weniger als vier Stunden ist die Spende vorbei.
Durch ein spezielles Verfahren werden die Stammzellen aus dem Blut gefiltert. Özkan bekommt zwei venöse Zugänge gelegt. Aus dem einen tritt das Blut aus und nachdem die Stammzellen mittels einer Zentrifuge vom Blut getrennt und aufgefangen werden, wird es dann über den zweiten Zugang in den Körper zurückgeleitet. Knapp vier Stunden dauert die Entnahme. Für den Spender ist alles völlig schmerzfrei.
Özkan spendet für ein elfjähriges Kind.
Özkan hat selbst zwei Kinder im Alter von 12 und 19 Jahren und freut sich daher ganz besonders, einem Kind eine Chance auf Heilung zu geben und einer Familie zu helfen. Doch ohne die Zustimmung seines Arbeitgebers wäre die Spende nicht möglich gewesen, betont er. „Hut ab, dass es noch solche Chefs gibt!“
Bei Özkan kommt die Spende von Herzen und für ihn gab es keine Zweifel: „Eigentlich gibt’s da nichts zu überlegen. Jeder sollte diesen Schritt machen, weil es einfach Leben rettet!“