Direkt nach der Spende

Bei der Entlassung nach der Stammzellspende erhältst du einen Fragebogen. Wir möchten von dir wissen, wie es dir vor, während und nach der Spende ergangen ist und wie du die Betreuung in unserer Einrichtung empfunden hast.
Außerdem wirst du gebeten, vier Wochen nach der Spende bei deinem Hausarzt deine Blutwerte kontrollieren zu lassen. In einem Brief an deinen Hausarzt sind alle relevanten Informationen aufgeführt.

Nach einer Stammzellspende bildet der Körper die Stammzellen innerhalb weniger Wochen nach. Die Blutentnahme soll überprüfen, ob sich die relevanten Blutwerte wieder normalisiert haben.

Deinen ausgefüllten Fragebogen und das Ergebnis der Blutuntersuchung bitten wir dich umgehend an uns zurückzuschicken. Falls wir unterwartet medizinische Auffälligkeiten feststellen sollten, nehmen wir selbstverständlich unverzüglich Kontakt mit dir auf.

Die Spender-Nachsorge

Wir schreiben dich in regelmäßigen Abständen (erstmals nach 6 Monaten) an und bitten mittels eines Fragebogens um Auskunft, wie dein aktuelles Befinden ist. Unser Ärzte-Team prüft deine Antworten und meldet sich bei dir, falls es Klärungsbedarf gibt.

Gleichzeitig erkundigen wir uns auch beim Transplantationszentrum nach dem Gesundheitszustand deines Empfängers oder deiner Empfängerin. Du kannst selbst entscheiden, ob du darüber informiert werden möchtest.

Das Team der AKB/BSB steht immer, auch außerhalb der Nachsorgeintervalle, für Rückfragen zur Verfügung und dankt dir von Herzen für deine Spende!

Die Kontaktaufnahme

Wie geht es „meiner Empfängerin“ oder „meinem Empfänger“? Wer ist der Mensch, dem ich meine Stammzellen geschenkt habe?
Diese oder ähnliche Fragen brennen dir höchstwahrscheinlich nach deiner Spende auf der Seele.

Erst nach Ablauf von zwei Jahren nach der Spende können sich Spender und Empfänger kennenlernen, sofern dies von beiden Seiten so gewünscht ist. Die deutschen Richtlinien sehen aber vor, dass sie in der Zwischenzeit anonym Kontakt aufnehmen können, indem sie sich Briefe schreiben oder kleine Geschenke zusenden. Der Kontakt seitens des Spenders oder der Spenderin erfolgt über die Stiftung AKB, die wiederum mit der Transplantationsklinik in Verbindung steht. Mitteilungen des Patienten bzw. der Patientin gehen den Weg über die Klinik an die AKB und dann zum Spender. Es sind oft sehr berührende und emotionale Briefe, die so über die Monate hinweg gewechselt werden. Beispiele für diese bewegenden Schriftwechsel, die uns zur Veröffentlichung freigegeben wurden, sind unter dem Punkt „Briefe zwischen Spendern und Empfängern“ nachzulesen.

Die Entscheidung, ob du Kontakt zu deinem „genetischen Zwilling“ aufnehmen möchtest, liegt ganz bei dir. Solltest du hier Hilfestellung benötigen, stehen wir dir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Dies ist allerdings nicht möglich, wenn Spender oder Empfänger in einem Land leben, wo eine andere gesetzliche Regelung gilt. In manchen Ländern (z. B. Belgien, Frankreich) muss nach dem dortigen Gesetz die Anonymität bestehen bleiben. Kontakt darf nur in anonymer Form bestehen. Einige Länder (z. B. Schweiz) erlauben gar keinen Kontakt zwischen Spender und Empfänger. Leider haben wir darauf keinen Einfluss und müssen uns an die rechtlichen Bedingungen halten.

Deine Ansprechpartnerin

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Zu Hause typisieren mit dem Lebensretterset

Bitte bedenke, dass das Lebensretterset, das du hier bestellst, bereits Kosten in Höhe von 10 EUR auslöst, die wir aus Geldspenden finanzieren müssen! Leider schicken etliche Interessenten aber kein Material an uns zurück. Bitte überlege dir vor der Anforderung eines Sets ganz genau, ob du wirklich Stammzellspender  werden willst und uns das Material für die Gewebemerkmalsbestimmung auch tatsächlich und zeitnah zurücksenden wirst. Wir würden uns freuen, dich als neuen Spender oder als neue Spenderin begrüßen zu dürfen.

Häufige Fragen rund um die Stammzellspende

  • Was ist ein „Genetischer Zwilling“?

    Ein Spender kann nur dann für einen Patienten Stammzellen spenden, wenn sich beide genetisch, d.h. auf der Ebene der Erbsubstanz, sehr ähnlich sind.

    Das, was bei dir und deinem Patienten im Falle einer Stammzellspende übereinstimmen muss, ist aber nicht etwa die Blutgruppe, sondern die sogenannten HLA-Merkmale.

    Humane Leukozyten-Antigene sind Eiweißmoleküle auf fast allen Zellen des menschlichen Körpers. Sie dienen dem Immunsystem zur Unterscheidung zwischen körpereigenem und körperfremdem Gewebe. Nur wenn im Labor festgestellt wird, dass diese HLA-Merkmale bei Patient und Spender (fast) vollständig übereinstimmen, ist eine Stammzellspende möglich!

    Bei übereinstimmenden HLA-Merkmalen ist die Gefahr einer Abstoßungsreaktion deutlich geringer. Im Wesentlichen spielen 6 verschiedene Genorte (A, B, C, DP, DQ und DR) auf dem Chromosom 6 und die daraus gebildeten Zelloberflächenproteine eine entscheidende Rolle bei der Erkennung von „selbst“ und „nicht-selbst“. Jeder dieser Genorte kann in vielen unterschiedlichen Ausprägungen vorliegen, in sogenannten Allelen. Viele kommen sehr häufig vor, andere sind aber extrem selten. Da wir diese Informationen jeweils von Mutter und Vater erben, trägt jeder Mensch zwei verschiedene Modifikationen dieser Genorte in seinen Zellen. Es ist leicht nachvollziehbar, dass es hunderte Millionen Kombinationsmöglichkeiten dieser HLA-Merkmale gibt. Darum kann es auch so schwierig sein, den richtigen „genetischen Zwilling“ für einen Patienten oder eine Patientin zu finden.

    Streng genommen, ist der Ausdruck „Genetischer Zwilling“ nicht korrekt, da nur eineiige Zwillinge tatsächlich genetisch identisch sind. Dennoch hat sich der Ausdruck für einen passenden Spender oder eine passende Spenderin eingebürgert und wird umgangssprachlich oft genutzt.

  • Kann ich mich für eine bestimmte Person registrieren lassen?

    Eine Registrierung mit der Absicht einer gerichteten Blutstammzellspende für einen bestimmten Patienten oder eine bestimmte Patientin ist nicht zulässig. Wer sich als Stammzellspender bzw. Stammzellspenderin registriert, stellt sich grundsätzlich allen Patienten und Patientinnen weltweit zur Verfügung.

  • Kann ich „meinen“ Patienten bzw. „meine“ Patientin kennenlernen?

    Erst nach Ablauf von zwei Jahren nach der Transplantation können sich Spender und Empfänger kennenlernen, sofern dies von beiden Seiten so gewünscht ist.

    Die deutschen Richtlinien sehen vor, dass Spender und Patient bis zum Ablauf der Zweijahresfrist anonym Kontakt aufnehmen können, indem sie sich Briefe schreiben oder kleine Geschenke zusenden.

    Der Kontakt seitens des Spenders oder der Spenderin erfolgt über die Stiftung AKB, die wiederum mit der Transplantationsklinik in Verbindung steht.

    Mitteilungen des Patienten gehen den Weg über die Klinik an die Stiftung AKB und dann zum Spender. Es sind oft sehr berührende und emotionale Briefe, die so über die Monate hinweg gewechselt werden.

    Wenn es dann nach zwei Jahren zum persönlichen Kennenlernen kommt, ist die Freude oft grenzenlos. Dies ist allerdings nicht möglich, wenn Spender oder Empfänger in einem Land leben, wo eine andere gesetzliche Regelung gilt. In manchen Ländern (z. B. Belgien, Frankreich) ist Kontakt nur in anonymer Form möglich. Einige Länder (z. B. Schweiz) erlauben gar keinen Kontakt zwischen Spender und Empfänger. Leider haben wir darauf keinen Einfluss und müssen uns an die rechtlichen Bedingungen halten.

  • Wie hoch sind die Heilungschancen durch eine Stammzelltransplantation?

    Die Heilungschancen durch eine Stammzelltransplantation liegen zwischen 40-80%.

    Es ist schwer, absolute Prozentzahlen anzugeben, da die individuellen Heilungschancen von Mensch zu Mensch und von Krankengeschichte zu Krankengeschichte stark variieren können. Die individuelle Überlebensdauer nach einer Transplantation hängt im Einzelfall vom Alter und Gesundheitszustand des Patienten oder Patientin, vom Zeitpunkt der Transplantation, von der Art der zugrunde liegenden Erkrankung und vom Auftreten möglicher Komplikationen ab.

  • Wie funktioniert die Stammzellspende?

    Wirst du im Anschluss an die Bestätigungstypisierung (auch CT = Confirmatory Typing genannt) als DER oder DIE passende Spender oder Spenderin ausgewählt, laden wir dich zur Voruntersuchung in unsere Einrichtung nach Gauting ein.

    Um etwaige Risiken für dich und den Patienten auszuschließen, wirst du einem gründlichen Gesundheitscheck unterzogen. In einem ausführlichen Gespräch mit einem Mitglied unseres Ärzte-Teams, kannst du alle Fragen stellen, die dich bewegen.

    Sobald du deine Einwilligung zur Spende bekräftigt hast und feststeht, dass dein Gesundheitszustand einwandfrei ist, bekommt der behandelnde Arzt die Nachricht, dass er mit der Vorbehandlung des Patienten beginnen kann. Bei dieser auf die Transplantation vorbereitenden „Konditionierung“ durch Chemo- und/oder Strahlentherapie, werden die Stammzellen des Patienten und damit die Krankheitsauslöser zerstört. Der Patient ist ab diesem Zeitpunkt auf die Stammzellen seines Lebensretters angewiesen. Dies wird jedem Stammzellspender eindringlich bewusst gemacht.

    Zur Gewinnung der Stammzellen gibt es zwei Methoden: die Periphere Blutstammzellspende und die Knochenmarkspende. Letztere wird in unserer Einrichtung in Gauting durchgeführt. Die Peripheren Blutstammzellspenden finden entweder bei unserem Partner, dem Blutspendedienst des BRK, in der Herzog-Heinrich-Straße in München oder bei uns in Gauting statt. Das Stammzelltransplantat wird binnen max. 48 Stunden per Kurier zum Patienten transportiert – egal wo, weltweit. Die Spenderstammzellen werden per Transfusion in den Körper des Patienten übertragen. Über den Blutstrom finden sie den Weg in die Hohlräume der Röhrenknochen, wo sie sich festsetzen und – wenn alles gut geht – mit der Neubildung der Blutzellen beginnen. Der Patient oder die Patientin hat nun die Chance auf Heilung und auf ein neues und gesundes Leben.

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