Der behandelnde Arzt des Patienten legt fest, welche Methode der Stammzellgewinnung durchgeführt wird.
Es gibt zwei Arten der Blutstammzellspende:
DIE PERIPHERE BLUTSTAMMZELLSPENDE:
Bei dieser Entnahmemethode wird über vier Tage ein Medikament verabreicht, das die vermehrte Produktion von Stammzellen anregt. Dies geschieht in Form von kleinen Spritzen, die man sich selbst zuhause geben kann. Beim Voruntersuchungstermin erhält jeder Spendende dazu eine Anleitung. Nach dieser Mobilisierung werden am 5. Tag die im Blut zirkulierenden Stammzellen über die Armvene entnommen. Die Spende findet in der Ambulanz der Stiftung AKB unter der Fürsorge der Ärzte und Ärztinnen statt, die dem Spender bzw. der Spenderin schon von der Voruntersuchung bekannt sind. Die Spende dauert etwa 4-5 Stunden. Nebenwirkungen während der Vorbereitungszeit sind grippeähnliche Symptome wie Knochen-, Glieder- und Muskelschmerzen, eventuell Kopfschmerzen und Übelkeit. Diese Symptome können sehr gut mit Schmerzmitteln behandelt werden und klingen unmittelbar nach dem Ende der Behandlung wieder ab. Langzeiteffekte dieser Methode sind seit Beginn des Einsatzes im Jahre 1989 nicht bekannt geworden.
In seltenen Fällen können bei der Gabe des Medikamentes und bei der Entnahme von Stammzellen aus dem peripherem Blut allergische Reaktionen auftreten.
Das eigene Immunsystem wird durch die Entnahme der Stammzellen nicht beeinträchtigt.

DIE KNOCHENMARKSPENDE:
Die Entnahme erfolgt in Vollnarkose und dauert ca. eine Stunde. Die Klinik kann am darauffolgenden Morgen schon wieder verlassen werden. Eine medikamentöse Vorbereitung ist hier nicht nötig. Mit Nadeln wird der Beckenkammknochen punktiert. Durch die Einstiche entstehen pro Seite ein bis zwei kleine Punkte im Bereich des Beckenkamms, die jedoch keine sichtbaren Narben hinterlassen. Nebenwirkungen sind ein geringer Blutverlust und muskelkaterartige Beschwerden im oberen Bereich der Gesäßmuskulatur. Schweres Heben sollte nach der Knochenmarkspende für ca. 14 Tage vermieden werden.
Das gesundheitliche Risiko der Knochenmarkentnahme ist gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das allgemeine Risiko, das mit jedem chirurgischen Eingriff unter Narkose einhergeht (Infektion, Blutergüsse, Wundheilungsstörungen). Das Knochenmark selbst regeneriert sich in kurzer Zeit, sodass von daher keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten sind.
Um vermeidbare Risiken auszuschließen, wird jeder Spender und jede Spenderin einer ausführlichen medizinischen Voruntersuchung unterzogen. Nur vollkommen gesunde Personen werden als Spender oder Spenderin zugelassen.
Das eigene Immunsystem wird durch die Entnahme der Stammzellen nicht beeinträchtigt.
Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen: Die Blutstammzellen befinden sich im Knochenmark. Das Rückenmark im Wirbelkanal hat damit nichts zu tun.