Mandy Kröger und Andrea Taglinger der BRK Bereitschaft Postau sind die ersten Preisträgerinnen des Bayerischen Helferverbandes
Zum 15. Mal fand am 23. November 2024 der Galaabend der Leukämiehilfe Passau e.V. statt. Schon kurz nach dem Start des Vorverkaufs waren keine Karten mehr zu bekommen – ausverkauft! Kein Wunder, denn die Qualität der Veranstaltung ist weithin bekannt. Wer sie einmal genossen hat, wird zum Wiederholungstäter. Hochklassige Künstler, emotionale Scheckübergaben und informative Interviews wechseln sich gekonnt ab. Jeder kommt auf seine Kosten. Auch in diesem Jahr jagte ein Highlight das nächste. Zusammen mit den fast 1.700 Gästen genoss auch der Ehrengast der Gala, die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner, sichtlich das abwechslungsreiche Programm des Abends.
Für die Stiftung AKB war die Verleihung des 1. Preises des Bayerischen Helferverbandes das größte Highlight. Denn die beiden Preisträgerinnen sind unsere langjährigen Unterstützerinnen: Mandy Kröger und Andrea Taglinger. Wenn jemand diesen Preis für ehrenamtliches Engagement verdient hat, dann die beiden!
Seit über zehn Jahren leiten Mandy und Andrea die Jugendarbeit der BRK Bereitschaft Postau. Zusammen mit 60 jungen Mitgliedern der Gruppe vermitteln sie nicht nur wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen, sondern auch das Verantwortungsgefühl, das mit dem Helfen einhergeht. „Keiner ist zu klein, um Helfer zu sein“, lautet das Motto der beiden, und es zeigt sich in der täglichen Arbeit. Die Jugendlichen lernen bei Mandy und Andrea, sich in Notfällen richtig zu verhalten und nicht wegzuschauen, wenn jemand Hilfe braucht. Auf das Ergebnis dieser Arbeit können die beiden stolz sein: Bereits 4 Notfallsanitäter, einige Rettungssanitäter und zahlreiche Ersthelfer sind aus der Gruppe hervorgegangen.
Seit 2017 sind sie mit Feuereifer dabei, Menschen davon zu überzeugen sich typisieren zu lassen. In unserer AKB aktuell von 2022 (S. 24) berichteten wir über einen Wettbewerb, den sie mit ihren „Alpakas“, die Mitglieder ihrer BRK-Jugend zwischen 15 und 22 Jahren, starteten. Unter dem Motto „Pack mas, Alpakas! 500 fehlen! – Mitanand gega Leukämie“ sollten sie in drei Monaten möglichst viele neue Stammzellspender gewinnen. Die Zielmarke lag bei insgesamt 500, was uns als schier unerreichbar vorkam. Doch nach unzähligen Aktionen und einer Verlängerung um einen Monat stand das sagenhafte Ergebnis fest: 1.5oo Typisierungen! Mandy erinnert sich: „Die Begeisterung der Jugendlichen war unglaublich. Es ist toll zu sehen, wie sie sich in so einem wichtigen Projekt einbringen und Verantwortung übernehmen.“
Doch auf dem Erfolg ausruhen kommt nicht in Frage. Unermüdlich machen Andrea, Mandy und ihre „Kids“, wie sie ihre BRK-Kinder und -Jugendlichen liebevoll nennen, mit dem Typisieren weiter. Ob sie sich als mobile Teams bei Festivals, wie beim GOND 2022, auf der Brass-Wiesn 2023 und 2024 oder beim Outdoorsportfestival 2023 ins Getümmel stürzen oder quasi nebenbei beim Sanitätsdienst um neue Stammzellspender bemühen, sie geben immer alles. Ihre größte Hoffnung: noch mehr Menschen zu erreichen und die Typisierungen noch weiter auszubauen. „Wir möchten ganz Niederbayern durchtypisieren“, wünscht sich Mandy mit einem Augenzwinkern. Und auch wenn diese Bemerkung mit einem Lächeln gemeint ist, zeigt sie doch das ehrgeizige Ziel von Mandy und Andrea: Sie wollen, dass immer mehr Menschen die Bedeutung der Stammzellspende erkennen und sich ohne viel Aufwand als potenzielle Spender registrieren lassen.
Wir freuen uns riesig und sind stolz darauf, dass Mandy und Andrea mit dem Heva-Preis ausgezeichnet wurden. Es ist die erste Preisvergabe dieses neu gegründeten Verbandes überhaupt. Der Gründer und Vorstand des Bayerischen Helferverbandes, unser geschätzter Kollege Josef Schicho, machte bei der Preisverleihung deutlich, dass er nicht lange darüber nachdenken musste, wem die Ehrung des Jahres 2024 zuteil werden sollte. Ilse Aigener persönlich überreichte Mandy und Andrea die schönen Preise für ihre jahrelange Arbeit, für ihr unermüdliches Engagement und für die vielen Menschen, denen sie mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit geholfen haben. Die beiden sehen den Preis jedoch nicht nur als Anerkennung für sich selbst, sondern auch für die vielen Jugendlichen und Helfer, die sie in den vergangenen Jahren begleitet haben.
Eines ihrer größten Ziele: Dass ihre Arbeit irgendwann vielleicht wirklich überflüssig wird – durch mehr Aufklärung und Eigeninitiative, die die Typisierungen und Spenden zu einer Selbstverständlichkeit machen.
Wir danken Mandy und Andrea von ganzem Herzen für ihr unbeschreibliches Engagement und freuen uns auf viele weitere gemeinsame coole Aktionen!