Wer kann sich typisieren lassen?
Wie oft muss ich mich typisieren lassen?
Was kostet die Typisierung?

Ein Labor, in dem die Blut- und Speichelproben der potenziellen Spender analysiert werden.
Was wird bei der Typisierung gemacht?
Wo kann ich mich typisieren lassen?
Was, wenn ich als Spender ausgewählt werde?
Wenn ein Stammzellspender im Rahmen einer Fremdspendersuche für einen bestimmten Patienten in die engere Auswahl kommt, müssen erneut die Gewebemerkmale von Patient und Spender verglichen werden. Zu diesem Zweck nimmt ein Mitarbeiter der Stiftung AKB persönlich Kontakt mit dem Spender auf. Der Spender wird gebeten, sich beim Hausarzt Blut abnehmen zu lassen. Gleichzeitig werden mit Hilfe eines Fragebogens zunächst telefonisch der Gesundheitszustand sowie die medizinische Vorgeschichte des Spenders erfragt. Neben der erneuten und vollständigen Bestimmung aller Gewebemerkmale werden dann erstmals auch wichtige andere Parameter untersucht, die für die Eignung/Auswahl des am besten passenden Stammzellspenders entscheidend sind, wie z. B. die Bestimmung der Infektionsmarker.
Die geeigneten und damit für den Patienten infrage kommenden Stammzellspender werden zunächst für drei Monate reserviert. Diese Spender sind während dieses Zeitraums im weltweiten Spendernetz nicht für andere Patienten verfügbar. In der Regel trifft der Arzt des Patienten innerhalb der drei Monate die Entscheidung, welcher Spender tatsächlich Stammzellen spenden soll und welche Art der Stammzellen benötigt wird (Knochenmark oder periphere Blutstammzellen). Abhängig vom Gesundheitszustand des Patienten kann es aber passieren, dass der Reservierungszeitraum verstreicht, ohne dass es zur Transplantation kommt. In jedem Fall wird unser Spender durch unsere Mitarbeiter über den weiteren Verlauf informiert.
Der letzte und wichtigste Schritt vor der tatsächlichen Spende ist die gründliche Voruntersuchung des Spenders. Diese dient einerseits dem Schutz des Spenders durch Vermeidung erkennbarer Risiken und anderseits der Verhinderung der Übertragung lebensbedrohlicher Infektionen auf den Patienten.
Wie läuft die Stammzellspende ab?
Hier werden grundsätzlich zwei Arten der Spende unterschieden: Die periphere Blutstammzellspende (PBSC) und die Beckenkammpunktion (Knochenmarkspende). Normalerweise entscheidet der Arzt, welche die geeignetere Methode für den jeweiligen Patienten ist. In den meisten Fällen wird jedoch auf die periphere Stammzellspende zurückgegriffen.
Die Periphere Blutstammzellspende:
Um die Blutstammzellen im Körper zu stimulieren, erhält der Stammzellspender ein Medikament. Dies gleicht einem Botenstoff, den der Körper bei Infektionen selbst ausschüttet, um eine verstärkte Zellneubildung anzuregen. Im Rahmen dieser 4 Tage dauernden Stimulierung tritt ein Teil der blutbildenden Stammzellen für kurze Zeit in das Blut über. Der Spender wird am 5. Tag der Mobilisierung an einen Zellseparator (eine Zentrifuge, die das Blut in seine Bestandteile trennen kann) angeschlossen. So werden die Stammzellen aus dem peripheren Blut des Spenders abgesammelt. Dieser Vorgang dauert etwa 4–5 Stunden und wird ambulant durchgeführt. Langzeitnachwirkungen sind nach dem heutigen Forschungsstand nicht belegt.

Bei der Peripheren Blutstammzellspende werden die Stammzellen durch einen Zellseparator aus dem Blutkreislauf abgesammelt.
Die Punktion des Beckenkamms (Knochenmarkspende):
Die Entnahme der Blutstammzellen aus dem Beckenkamm dauert ca. eine Stunde und wird unter Vollnarkose durchgeführt. Der Spender wird am darauf folgenden Tag wieder aus der Klinik entlassen. Die benötigten Blutstammzellen befinden sich im Knochenmark des Beckenkamms. Das Rückenmark im Wirbelkanal hat damit nichts zu tun!
Die für den Spender anfallenden Kosten sowie der Verdienstausfall des Spenders werden von der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern übernommen.
Von der Aufnahme bis zur Nachsorge nach der Spende werden alle Stammzellspender immer von demselben Team gründlich beraten und persönlich betreut.
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