Der Verein „Geben für Leben“ entstand aus einer persönlichen Betroffenheit. Im Jahr 1998 musste für Doris ein Stammzellspender gefunden werden. Doris ist die Nichte der Gründerin Herlinde Marosch, die sofort mit ihren zwei Freundinnen Dagmar Ganahl und Melitta Mair die Suche aufnahm.
Nachdem sie im Freundes- und Bekanntenkreis nicht fündig wurden, dehnten sie ihre Suche immer weiter aus. So wurden auch andere Betroffene in der Region auf ihre Bemühungen aufmerksam und baten die drei Damen, für sie mit zu suchen.
Doris fand letztendlich eine Spenderin aus Wales und erfreut sich heute bester Gesundheit. Aus Dankbarkeit beschlossen die Gründerinnen, ihre Tätigkeit fortzuführen, um auch anderen Menschen die Chance auf ein Überleben zu ermöglichen. So entstand der Verein „Geben für Leben“. In mühevoller Pionierarbeit sammelten sie Geld, um damit Typisierungsaktionen durchführen und bezahlen zu können.
Bis zum Jahr 2011 konnten sie rund 12.000 Menschen typisieren und 16 Lebensretter finden. In diesem Jahr beschlossen sie, in den wohlverdienten Ruhestand zu wechseln, suchten jedoch vorher noch einen engagierten Nachfolger, der ihr Lebenswerk weiterführen würde. Diesen fanden sie in Susanne Marosch, der Tochter von Herlinde. Nachdem die drei Gründerinnen die Pionierarbeit geleistet und so den Verein in der Region bekannt gemacht hatten, startete Susanne, unterstützt durch ihren Partner Andreas, den Verein verstärkt in den Medien und in den sozialen Netzwerken zu präsentieren. Es folgten eine neue Homepage, ein regelmäßiger Newsletter und ein Auftritt in Facebook.
Im Jahr 2015 war der Verein bei über 15.000 typisierten Menschen und 21 Spendern angelangt. Ungereimtheiten und stark unterschiedliche Ansichten in der Qualität der Arbeit veranlassten Susanne in diesem Jahr, die Zusammenarbeit mit der Knochenmarkspendezentrale Wien zu beenden. Mit großer Unterstützung durch Hans Knabe von der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB), gründete der Verein die erste private Spenderdatei Österreichs.
Von diesem Zeitpunkt an ging es mit dem Verein rasant bergauf. Nun konnte „Geben für Leben“ die eigene Wahl für das typisierende Labor treffen. Und so war die Qualität der Typisierungen mit einem Mal um ein Vielfaches gesteigert, während die Typisierungskosten gleichzeitig halbiert wurden.
Der Newsletter wuchs rasant an und kletterte bald auf über 20.000 Adressaten. Die Presse unterstützte den Verein vorbildlich und bald wurden auch österreichweit Journalisten auf den wachsenden Verein aufmerksam. War die Tätigkeit des Vereins vorher auf Vorarlberg, das westlichste Bundesland Österreichs, begrenzt, so kamen nun Hilferufe aus ganz Österreich.
Die rein ehrenamtliche und nebenberufliche Arbeit von Susanne und ihrem Team war schon lange nicht mehr richtig möglich und so wurde die erste Mitarbeiterin eingestellt, die den Tagesbetrieb der Spenderdatei überwachte. Bald folgten zusätzliche Teilzeitkräfte. Der Name wurde um den Zusatz „Leukämiehilfe Österreich“ erweitert.
Allein seit der Gründung der eigenen Spenderdatei im April 2015 wurden nun über 25.000 Typisierungen durchgeführt und 29 Lebensretter gefunden. Die hohe Professionalität des neuen Partners AKB und die hohe Qualität der deutschen Labors, ließen die Zahlen explodieren.