Was ist der Unterschied zwischen AKB und anderen Stammzellspenderdateien?
In Deutschland gibt es 26 Stammzellspenderdateien. Jede Datei verwaltet ihren eigenen Bestand an registrierten Stammzellspendern und meldet diesen an das Zentrale Knochenmarkspenderregister Deutschland (ZKRD) mit Sitz in Ulm. Diese Datenbank ist mit der weltweiten Datenbank verknüpft, so dass jede deutsche Stammzellspenderin und jeder deutsche Stammzellspender weltweit verfügbar ist.
Die Stiftung AKB konzentriert sich in der Spendergewinnung auf Bayern. Sie ist die einzige Stammzellspenderdatei Deutschlands, bei der alle Prozesse rund um die Stammzellspende aus einer Hand durchgeführt werden. Von der Spendersuche, über die Testung der Spendereignung, bis hin zur Gewinnung der Stammzellen und der Spendernachsorge werden alle Prozesse von eigenem Personal und unter einem Dach durchgeführt. Dies unterscheidet die Stiftung AKB von anderen Stammzellspenderdateien (z.B. DKMS oder Stefan-Morsch-Stiftung), die sich für die Voruntersuchung der Spender und für die Entnahme der Stammzellen externer Partner bedienen müssen.
Das Aufnahmealter für die Registrierung als Stammzellspender variiert von Datei zu Datei, in Deutschland zwischen 40 und 55 Jahren. Die Stiftung AKB hat sich dafür entschieden, gesunde Personen zwischen 17 und 45 Jahren in ihre Datei aufzunehmen. Die Wahrscheinlichkeit, mit höherem Alter noch als Spender angefordert zu werden, ist sehr gering. Außerdem erzielen die Stammzellen jüngerer Spender bessere Therapieerfolge, weshalb Transplanteure junge Spender bevorzugen. Je jünger ein Spender bei der Registrierung ist, umso länger steht er als potenzieller Lebensretter zur Verfügung. Erst mit Vollendung des 60. Lebensjahres ist eine Fremdspende aus gesetzlichen Gründen nicht mehr möglich.