Stammzellspender für Martina und Gerd: Ganz Garmisch-Partenkirchen hilft

2. April 2018 von Cornelia Kellermann

v.r.n.l.: WolfgangBauer (2.Bürgermeister von GAP), Martina Tille (Sekretariat der Geschäftsleitung des Klinikums GAP), Magdalena Neuner, Willy Brenner (Ausbilder der Bergwacht So/Wi) und Verena Spitzer (Stiftung AKB)

Der Anruf eines sehr guten und langjährigen Garmischer Freundes erwischte die AKB-Mitarbeiterin Verena Spitzer kalt: „… meine Nachbarin Martina ist an Leukämie erkrankt… da können wir doch zusammen etwas tun!“

Wie immer ist der Anlass furchtbar, doch die Vorraussetzungen für eine Aktion waren sehr gut. Ein zweiter Garmischer Bürger namens Gerd war ebenso von Leukämie betroffen und beide Patienten stellten sich mit einem Foto für die Bewerbung einer Typisierungsaktion zur Verfügung.
Oft ist bei der Organisation zu hören: „Das ist toll, dass die AKB kommt, endlich können wir was tun, um zu helfen.“ Auch wenn alle HelferInnen wissen, dass auf einer Aktion höchstwahrscheinlich nicht der passende Spender oder die passende Spenderin für einen Patienten gefunden werden kann, so hilft es den Patienten enorm, wenn sie spüren, wie groß der Zusammenhalt und die Solidarität der Freunde und Mitmenschen ist.

Aktions-HelferInnen sagen immer, dass sie froh sind, ihre Anspannung in Aktivität umwandeln zu können. „Wir können was tun, um Martina und Gerd zu helfen“. Willy Brenner, der Nachbar von Martina und selber ein sehr gut vernetzter Garmischer, bildete mit Freundinnen der Patientin ein Organisationsteam. Die Bürgermeisterin und der Landrat übernahmen die Schirmherrschaft. Das Krankenhaus stellte die Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Spenderaufnahme fand in den Konferenzräumen der Klinik statt. Bei der Bergwacht – gegenüber der Klinik – gab es Getränke und ein Kuchenbüffet. Auch die dreifache Olympiamedaillen-Gewinnerin und Weltcup-Skiläuferin Magdalena Neuner kam zur Typisierungsaktion und ließ sich registrieren. Insgesamt konnten 865 neue potenzielle Lebensretter gewonnen werden.

Martina Poettinger hat inzwischen die Transplantation überstanden und konnte aus dem Krankenhaus entlassen werden. Das ist die beste Nachricht, die man überhaupt erhalten kann.