Erfolgreiche Typisierungsaktion im Bulmare Burglengenfeld

5. März 2018 von Cornelia Kellermann

Am Sonntag, den 25.02.2018, schlugen nicht nur Wasserwellen an den Beckenrand des Bulmare in Burglengenfeld. Nein, eine große Welle der Hilfsbereitschaft breitete sich von dort über die Stadt und die umliegenden Gemeinden aus.

Frau Simone Baumann, die kaufmännische Leiterin des Bulmare, hatte gemeinsam mit der Stiftung AKB zu einer Typisierungsaktion für die Tochter ihres Kollegen aufgerufen, die  aktuell dringend auf einen fremden Stammzellspender angewiesen ist. Beate kämpft nun schon seit 4 Jahren gegen Leukämie. Eine Transplantation mit den Stammzellen ihres Halbbruders brachte leider nur vorübergehend Linderung, bis die Krankheit 3 Jahre danach erneut ausbrach. Jetzt muss ein Fremdspender gefunden werden, der ihr mit seinen gesunden Stammzellen eine neue Chance gibt.

Stolze 442 Menschen aus Burglengenfeld und Umgebung sind dem Aufruf gefolgt und haben sich in die Spenderdatei der Stiftung AKB aufnehmen lassen. Der prominenteste neue Registrierte war ohne Zweifel der Bürgermeister, Herr Thomas Gesche, der auch die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen hatte. Die Blutproben der neuen potenziellen Spender werden derzeit im Labor analysiert. Sobald die Ergebnisse der ermittelten Gewebemerkmale verfügbar sind, werden sie im weltweiten Spendernetz für alle Patienten zur Verfügung gestellt. Die Hoffnung ist groß, dass der rettende für Beate sehr bald gefunden wird.

Dank gebührt aber nicht nur den Menschen, die sich haben registrieren lassen. Ein riesengroßes Dankeschön möchten wir von Seiten der Stiftung AKB all denen aussprechen, die diese Aktion so erfolgreich werden ließen! Allen voran natürlich Frau Baumann, die nicht nur bei der Vorbereitung der Aktion viele Stunden ihrer Freizeit opferte, sondern auch am Tag der Aktion selbst unermüdlich auf den Beinen war. Die BRK-Bereitschaften Burglengenfeld und Maxhütte-Haidhof übernahmen dankenswerterweise mit ihren Rettungssanitätern unter ärztlicher Aufsicht von Dr. med. Christian Hermann und Notarzt Philipp Wolf die Blutabnahmen für die Typisierung. Arzthelferinnen und Krankenschwestern ergänzten das ehrenamtliche Team. Das Bulmare-Team unterstützte die Aktion tatkräftig bei der Registrierung und nahm die Kontaktdaten der neuen Spender am Computer auf. Jeder, der ins Bulmare zur Aktion gekommen war, durfte sich gegen eine kleine Geldspende am abwechslungsreichen Büffet bedienen, das großzügig von den Lieferanten des Bulmare gespendet wurde und von den emsigen Bulmare-Mitarbeitern ständig aufgefüllt wurde. Auch ihnen allen ein herzliches DANKE! Allein aus diesem Engagement sind über 670 EUR an Geldspenden zusammen gekommen.

Zum Erfolg der Aktion hat sicherlich die professionelle Pressearbeit beigetragen, die größtenteils von Herrn Michael Hitzek, Referent für Kultur-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Burglengenfeld, koordiniert wurde. In der Bekanntmachung der Aktion unterstützte auch das Unternehmen Netto Markendiscount, das die Aktionsplakate im Umkreis von 30 km in allen Filialen ausgehängt hatte. Unterstützung bot auch das Fitness-Studio „clever fit“, das die Ankündigungen der Aktion auf seinen Monitoren abspielte.

Die Registrierung neuer Spender ist die eine Seite. Mindestens genauso wichtig ist es aber, Geldspenden einzuwerben, um die Registrierungen bezahlen zu können. Da weder Staat noch Krankenkassen hierfür eintreten, müssen die 40 EUR pro neuem Spender aus Geldspenden bestritten werden. Mit einem überaus erfolgreichen Benefizkonzert, das am Mittwoch vor der Aktion stattfand und in nur einer Woche organisiert worden war, sind großartige 3.000 EUR zusammen gekommen. Das Konzert fand in einem Saal des Starmexx-Kinos statt, den der Kinobetreiber, Herr Thomas Preißner, kostenlos zur Verfügung stellte. Fast 200 Gäste durften für 10 EUR Eintritt einem kurzweiligen Programm folgen, das 19 fantastische Musiker aus Burglengenfeld und Umgebung gestalteten und dabei auf ihre Gage verzichteten. Trotz des ernsten Hintergrundes kam auch der Spaß nicht zu kurz. Das Duo „Schmarrnkerl & Funkerl“ strapazierte mit seinen Darbietungen so manchen Lachmuskel. Gekonnt und locker führte einer des Duos, Herr Stephan Karl, durch den Abend, wobei er in seiner unnachahmlich witzigen Art mit zahlreichen Fakten zur Stammzellspende aufwartete und auf die kommende Aktion am Sonntag aufmerksam machte. Zu den Eintrittsgeldern kamen noch weitere Geldspenden hinzu, u.a. aus der Versteigerung eines Fan-Schales und aus dem Verkauf von CD´s der Band Hadé, dessen Erlös die Bandmitglieder insgesamt für den guten Zweck spendeten.

Insgesamt sind somit fast 3.700 EUR Geldspenden zur Finanzierung der Registrierungskosten gesammelt worden. Vielen herzlichen Dank an die Geldspender! Damit sind die Kosten für die Aufnahme von nahezu 100 neuen Spendern finanziert.

Aus dem vorstehenden Text kann man erahnen, wie groß die Welle der Unterstützung und Hilfsbereitschaft war, die viele Menschen in Burglengenfeld und Umgebung ergriffen hatte. Es ist für uns von der Stiftung AKB immer wieder überwältigend zu erfahren, was durch den Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe von Menschen zustande gebracht werden kann, wenn jeder im Bereich seiner Möglichkeiten einen Beitrag leistet. Und dafür möchten wir uns ganz herzlich bei allen bedanken!

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Wer die Aktion für Beate noch finanziell unterstützen möchte, kann dies natürlich sehr gerne tun:

Für Spenden benutzen Sie bitte das Aktionskonto:
Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern
IBAN: DE67 7025 0150 0022 3946 88
Verwendungszweck: Beate

Für Ihre Spende ab 50 Euro erhalten Sie auf Wunsch eine Spendenquittung. Bitte geben Sie dazu Ihre Adresse an.

 

Einige Eindrücke der Aktion im Bulmare:

Die persönlichen Daten der zukünftigen potenziellen Stammzellspender werden von ehrenamtlichen Helfern elektronisch erfasst.

Die Blutröhrchen für die Analyse der Gewebemerkmale werden mit einem Barcodeetikett beklebt und dem Spender übergeben.

Die elektronische Aufnahme der Spenderdaten erlaubt eine schnelle Bearbeitung des Registrierungsprozesses.

Die durch ein Barcodeetikett anonymisierten Blutröhrchen der Spender werden gesammelt und zur Analyse der Gewebemerkmale ins Labor gebracht.