4 Kinder – 4 Schicksale – 4 Kämpfer. 4 Kinder mit der Chance auf ein neues Leben.

21. März 2018 von Cornelia Kellermann

Stammzellspender für Dominic gesucht

Mehr als 4.500 neue potenzielle Lebensretter lassen sich bei Typisierungsaktionen registrieren, die für die 4 kleinen Kämpfer und viele andere Patienten organisiert wurden:

Jan aus Marklkofen
Der kleine Jan aus Marklkofen hat Leukämie (ALL). Für die Eltern war die Diagnose ein Schock – doch sie kämpfen um ihren Sohn. Die Gemeinde Marklkofen, die Steinberger Vereine und die Kinderkrebshilfe DLL helfen, um Jan zu unterstützen. Im Januar 2017 typisiert die AKB in der Steinberger Eisstockhalle 1.409 neue potenzielle Stammzellspender. Die Aktionsorganisatorin, Manuela Ortmann, erinnert sich: „Der durchdachte Aufbau, der die Menschenströme durch die Typisierung leiten sollte, war perfekt! Die Eisstockhalle so riesig, dass diese ohne weiteres den Massen standhielt. Das ganze Dorf half mit. Selbst der Bürgermeister ist mit seinen Amtskollegen als Sternsinger losgezogen, um Geldspenden für die Typisierungskosten zu sammeln.“ Zudem hat die Kinderkrebshilfe Dingolfing Landau Landshut die Kosten, die nicht über Spenden aus der Bevölkerung gedeckt werden konnte, getragen. Wir sprechen hier von 70.000 EUR, die es einzuwerben galt. Dem kleinen Jan geht es mittlerweile wieder gut.

Dominik aus Mörnsheim
Die Familie Stier kannte die AKB schon, bevor es um eine Typisierungsaktion ging. Dominik leidet unter MDS – einer schweren Erkrankung des Knochenmarks. Erst wurde bei ihrem Sohn Autoimmunthrombozytopenie diagnostiziert; eine Krankheit, bei der der Körper unter einem Mangel an Blutplättchen leidet. Anfang 2015 kam der nächste Schock: MDS – das Myelodysplastische Syndrom. Besonders tückisch: Nicht selten folgt auf MDS eine akute Leukämie. Dominiks Bruder Lukas kommt als Spender infrage. Ambulanzärzte der AKB untersuchen Lukas. Doch er leidet ebenfalls an Autoimmunthrombozythopenie. Damit kann er weder für seinen Bruder spenden und muss selbst unter Beobachtung bleiben. So kam es, dass sich die Familie Stier im Dezember 2016 erneut bei der AKB meldete, um eine Typisierungsaktion zu planen. Dadurch konnten im Januar 2017 weitere 1.140 potenzielle Lebensretter aufgenommen werden. Die Initiativgruppe in Mörnsheim hat es auch geschafft, die Typisierungskosten zu decken. Und Dominik geht es gut, wie sein Vater versicherte.

Jannik aus Ortenburg
Im März 2017 suchte Martha Schwarzbauer den Kontakt zur AKB. Sie ist die Tante von Jannik. Um Janniks Familie zu schonen und zu schützen, hat sie sich der Planung und Organisation der Typisierungsaktion angenommen. Jannik war fünf Jahre alt, als die Krankheit diagnostiziert wurde: Lymphdrüsenkrebs. Tapfer überstand er eine Chemotherapie im Uniklinikum Regensburg. Weihnachten 2016 durfte er mit seinen Eltern und dem dreijährigen Bruder Philipp zuhause feiern – krebsfrei! Die Freude war riesig, doch sie hielt nicht lange an: Im März 2017 erlitt Jannik einen Rückfall. Das Leben retten kann ihm jetzt nur noch eine Knochenmarktransplantation. So führte die AKB gemeinsam mit Janniks Tante und vielen Helfern am 22. April 2017 eine große und sehr erfolgreiche Typisierungsaktion durch. Hier kamen gleich 1.736 Menschen, die sich als potenzielle Stammzellspender registrieren ließen. Und auch hier schaffte es Janniks Tante, die Typisierungsaktion mit Hilfe von Geldspenden zu finanzieren.

Kämpfer Karl aus Jena
Der kleine Karl leidet an infantiler Osteopetrose, eine sehr seltene Knochenstoffwechselkrankheit. Nicole Schäfer, eine gute Freundin seiner Mutter, lebt und arbeitet in Regensburg an der Uniklinik. Weil für Karl im März schon deutschlandweit über Facebook zum Typisieren aufgerufen wurde, schließt sich Nicole an und informiert die AKB. Gemeinsam werden gleich zwei Typisierungsaktionen für Karl geplant. Eine an der Uniklinik und eine in der Stadt Regensburg. Unterstützt wurde dieses Vorhaben von der Sparda-Bank Ostbayern, deren Vorstand, Herr Thurner die Schirmherrschaft übernahm und der Stadt Regensburg, welche die Räume zur Verfügung stellte. 240 Menschen ließen sich für den kleinen Kämpfer Karl in Regensburg typisieren. Karl ist mittlerweile transplantiert und befindet sich auf dem besten Weg wieder ganz gesund zu werden.