In Mittelfranken gibt es echte Lebensretter – Menschen, die ihre Stammzellen spendeten, um Leukämiepatienten eine Chance auf Heilung zu geben.
Dieser Bereitschaft wurde am Dienstag, den 25. Juni 2019, in Erlangen mit einer feierlichen Ehrung der Stammzellspender gedankt. Dazu versammelten sich die eingeladenen Spender, die stellvertretende Landrätin Gabriele Klaußner, der Vorsitzende der Stiftung AKB Dr. med. Hans Knabe sowie Professor Dr. med. Andreas Mackensen, Direktor der medizinischen Klinik 5 Erlangen, im Universitätsklinikum.
Gabriele Klaußner begrüßte die teilnehmenden Spender und ihre Freunde und Familien mit einer ganz besonderen Anerkennung: „Sie haben einen Teil von sich gegeben, um anderen zu helfen. Das ist großartig!“
Auf die große Bedeutung der Spender in der Medizin verwies Prof. Dr. med. Mackensen als Direktor der Onkologie, der in der Klinik in Erlangen die schwer erkrankten Patienten betreut: „Alle 45 Minuten erkrankt ein Mensch in Deutschland an Leukämie. Das sind 11.000 Menschen jährlich, deren einzige Überlebenschance oftmals nur die Transplantation von Stammzellen ist.“
Während der Feierstunde präsentierte der Vorsitzende der Stiftung AKB Dr. med. Hans Knabe einen bewegenden Filmschnitt eines ehemaligen Patienten. „Die haben den Anspruch, diese Krankheit völlig auszuheilen, und da zieht’s dir das nächste Mal die Füße weg …“, beschreibt der dankbare Empfänger das Gefühl der Hoffnung auf Heilung durch die Stammzellspende.
Auch wies Dr. Knabe die Gäste auf die immense Bedeutung der Spenderbereitschaft hin: „Über alle unterschiedlichen Religionen, Kulturen und Hintergründe hinweg haben Sie sich entschieden, einem völlig unbekannten, anonymen Patienten eine Chance auf Heilung zu geben. Sie haben damit die Entscheidung getroffen zu helfen, ganz gleich, welche Überzeugung und Lebenseinstellung der Patient lebt. Das ist eine Botschaft, die Sie in die Welt hinaustragen.“
Genau diese Botschaft weiterzutragen ist ein Anliegen der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern. Als sogenannte Botschafter sind alle Spender aufgerufen, ihre Freunde, Familie, Kollegen und Bekannte über die Bedeutung der Stammzellspende zu informieren.
Mit einem anschließenden Empfang und Buffet hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Geschichten zu teilen, in Kontakt mit anderen Spendern zu treten und sich auszutauschen. Dabei berichtete ein geehrter Spender von seinem Erstkontakt und dem folgenden Zusammentreffen mit dem durch ihn geheilten Patienten. „Es hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Der Mann ist gesund.“