Typisierungsaktion Rebecca in Thyrnau: Ein Tag voller Emotionen, Hilfsbereitschaft und Hoffnung

18. September 2020 von Cornelia Kellermann

Rebecca will gesund werden!

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Die Typisierungsaktion für Rebecca in Thyrnau am 12.09.2020 übertrifft alle Erwartungen

Als das Team der Stiftung AKB am Morgen des 12.09.2020 an der Schule von Thyrnau eintraf, liefen die Vorbereitungen bereits auf vollen Touren. Generalstabsmäßig von Josef Schicho und Alexander Aigner – beide beim BRK Passau zuständig für das Ehrenamt – organisiert, wurden u.a. Zelte aufgebaut, ein Tombola-Stand vorbereitet, eine Kegelbahn für die Unterhaltung der Kinder gezaubert, die Versorgungsstationen für die Verpflegung der Helfer und Gäste bestückt und eine Unterschriftenwand aufgestellt. Die Überschrift dieser Wand sagte alles: „Liebe Rebecca – wir krempeln für Dich die Ärmel hoch!“ Denn darum ging es an diesem Samstag: Alle krempelten die Ärmel hoch für Rebecca und andere an Leukämie erkrankte Patienten, um Stammzellspender zu werden oder um sie mit einer finanziellen Spende zu unterstützen.

Unzählig viele Helfer trugen dazu bei, dass das Event ein voller Erfolg wurde. Es sind zu viele, um jeden einzelnen zu erwähnen und man möge es uns verzeihen, wenn wir nicht alle nennen können. Hervorzuheben ist aber das großartige Engagement von Margret und Ramona Riedl, die zusammen mit der BRK Bereitschaft Thyrnau maßgeblich zum Gelingen der Aktion beigetragen haben. Auch ohne die tatkräftige Unterstützung der Feuerwehren von Thyrnau, Donauwetzdorf und Kellberg, sowie den K-Schutzeinheiten des BRK KV Passau, wäre dieses Großereignis nicht zu stemmen gewesen. Eine Fahrzeugschau unter Beteiligung der Feuerwehren und des BRK machten die Veranstaltung zu einem interessanten Erlebnis. Eine große Bereicherung war neben dem Jugendrotkreuz, welches vor Ort für Interessierte eine Erste-Hilfe Auffrischung anbot, auch die Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes, die über die Einsätze der Rettungshunde zum Auffinden von Vermissten informierte und deren Hunde sich über viele Streicheleinheiten der Besucher freuten. Die KinderkrebsHilfe Rottal-Inn informierte mit einem Stand über ihre wichtige Arbeit in der Betreuung und Unterstützung von Familien, deren Kinder von der schrecklichen Diagnose Krebs betroffen sind. Schnelle und unbürokratische Hilfe erfahren diese Familien im Landkreis Rottal-Inn, sowie auch im Stadt- und Landkreis Passau.

Großen Anklang fand auch das vielfältig gestaltete Rahmenprogramm, das wegen Corona ausschließlich auf dem Vorplatz der Schule im Freien stattfand. Die Besucher lauschten den Klängen von Musikschulgruppen und der Blaskapelle „Blechhaufen“ und freuten sich an den gekonnten Darbietungen von Jugendtanzgruppen. Die Songs der Band „Gruamkats“, die zum Ende der Aktion aufspielte, animierten sogar den einen oder anderen auf der Wiese das Tanzbein zu schwingen.Für 1 Euro pro Los winkten bei einer großen Tombola lustige, nützliche und zum Teil auch kuriose Preise, die alle von vielen Unterstützern gespendet worden waren. Wer einen Luftballon mit guten Wünschen für Rebecca steigen lassen wollte, bezahlte ebenfalls 1 Euro. Der Ballon mit der größten Reichweite wird seinem Absender noch einen tollen Preis einbringen.

Die Typisierungsaktion selbst war ebenfalls hervorragend organisiert. Die Registrierung für die Aufnahme als Stammzellspender fand am Sportplatz hinter der Schule statt. Die Personen, die noch kein Registrierungsset in Händen hielten, konnten ihre Einverständniserklärung „coronagerecht“ im großen Zelt mit desinfizierten Kugelschreibern ausfüllen. Streng beaufsichtigt durch zahlreiche Helfer des Teams Rebecca begaben sich die Spender dann auf Einbahnwegen zur Blutentnahme, immer darauf bedacht, dass die Abstand- und Hygieneregelungen eingehalten werden. Ein Heer von geübten Blutabnehmern erwartete die neuen Spender in der Schule. Sie sorgten dafür, dass es zu keinen langen Wartezeiten kam. Wem die Blutentnahme nicht so gut bekam, wurde von zwei Ärzten fürsorglich und professionell versorgt. Von den meisten nicht bemerkt, halfen drei Damen des Teams Rebecca in einem abgeschirmten Bereich, die persönlichen Daten der Spender von den händisch ausgefüllten Formularen elektronisch zu erfassen. Für die Stiftung AKB war dies eine große Hilfe, denn diese Arbeit hätte sonst im Nachhinein erledigt werden müssen.

Gänsehautfeeling war dann um 16.00 Uhr angesagt, als die knapp 300 Motorräder zum Benefizmotorradkorso losdonnerten. Das Bikertreffen wurde vom Passauer Förderverein Benefizmotorradkorso zu Gunsten der Aktion Rebecca organisiert. Alle umliegenden Gemeinden hatten die Genehmigung für die Durchfahrt ihres Ortes erteilt, so dass der lange Tross begleitet durch Polizei und weiteren Helfern zu dieser einmaligen Rundtour aufbrechen konnte. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen! Insgesamt kamen durch das Engagement des Motorradkorso-Fördervereins 4.600,05 Euro zusammen.

Nach der Rückkehr des Korsos und nach Beendigung der Typisierungsaktion war die Zeit für offizielle Ansprachen gekommen. Sowohl Landrat Raimund Kneidinger, Bürgermeister Alexander Sagberger, als auch Walter Taubenender, der die Schirmherrschaft der Aktion übernommen hatte, betonten, wie wichtig es ist, gemeinsam und solidarisch für andere Menschen da zu sein, besonders, wenn diese von so einer schweren Krankheit wie Leukämie betroffen sind. Dass sich an diesem ganz besonderen Tag 560 neue Stammzellspender registrieren ließen, löste einen Sturm der Begeisterung aus. Wie schon über den ganzen Tag verteilt, wurden im Rahmen dieses Programmpunktes noch weitere Spendenschecks übergeben. Die Stiftung AKB durfte sich über Geldspenden von zahlreichen Vereinen und Organisationen freuen, die zur Finanzierung der Registrierung- und Typisierungskosten dringend gebraucht werden. Spendenschecks wurden u.a. überreicht vom Tennisclub Thyrnau-Kellberg, Frauenbund Oberdiendorf, Staffelbergbühne Germannsdorf, Stammtisch Mühbuam, Kulturwochen Oberdiendorf, Knieschleifer Niederbayern, Modhiasl Stub´n Schörgendorf, Trachtenverein D´Freudenseer, und vielen anderen.

Rebecca Tombola

Der emotionale Höhepunkt war aber ohne Zweifel der persönliche Dank der 12-jährigen Rebecca an alle Anwesenden. Über das Mikrofon des BRK-Autos, wo die kleine Patientin von allen anderen Personen sicher abgeschirmt war, richtete sie ihre Dankesworte an alle Helfer, Unterstützer und Teilnehmer. Sie bedankte sich für den übergroßen Traditionsteddy des Motorradclubs, für den Gutschein eines Fahrsicherheitstrainings in vier Jahren und für all die guten Wünsche, die ihr den ganzen Tag über zuteil wurden und die ihr Hoffnung und Kraft für den bevorstehenden Genesungsweg geben werden.
Wir, das Team der Stiftung AKB, möchten uns an dieser Stelle bei allen Helfern, Unterstützern und Teilnehmern aufs Herzlichste bedanken.

Wir danken allen – auch jenen, die hier nicht genannt werden konnten, denn nur durch das Zusammenwirken aller konnte dieser Tag zu so einem unvergesslichen Ereignis werden!