Thomas und Dominik verbindet ihr Blut – und Eishockey

11. Dezember 2019 von Cornelia Kellermann

Thomas Ambos und Dominik Heim

Geheilter Leukämiepatient trifft seinen Lebensretter zum ersten Mal

Der Weg zur Spende


Regensburg 
­– Am 29.11. reist der heute gesunde, noch vor drei Jahren an Leukämie schwer erkrankte Thomas mit seiner Frau Barbara nach Regensburg. Der Grund: Endlich darf er seinen Lebensretter persönlich kennenlernen. Mittlerweile ist Thomas so gesund, dass er mit seiner Frau im letzten Jahr bereits eine Alpenüberquerung machen konnte. Dass sein Leben so würde aussehen können, war vor etwas mehr als drei Jahren allerdings noch alles andere als sicher. 
Vier Monate verbrachte der Vater von zwei Söhnen im Krankenhaus, zuletzt im Transplantationszentrum in Großhadern. Die Krankheit ließ sich durch eine Chemotherapie allein nicht behandeln. Es war schnell klar, dass er nur durch eine Stammzellspende eine Aussicht auf Heilung haben würde. Trotz der niederschmetternden Prognose ließ er sich nicht unterkriegen. Er glaubte daran, die Chance zu erhalten, ein neues Leben beginnen zu können. Und er sollte recht behalten: Nach bereits 3 Monaten fanden sich nicht nur ein, sondern drei Spender, deren genetische Merkmale mit seinen übereinstimmten. Einer davon war Dominik, der sich vor mehreren Jahren hatte typisieren lassen, nachdem ein Leukämiefall in seiner Familie ihn mit dem Thema konfrontiert hatte. 

„Mir war damals klar, dass ich das nicht nur machen will, sondern machen muss. Da gab es keinen Zweifel. Und als ich dann vor der Spende noch mal von der Stiftung AKB gefragt wurde, ob ich mir sicher bin, dass ich spenden will, sagte ich ohne mit der Wimper zu zucken zu.“

Dominik Heim

Vor dem Treffen – die Stiftung AKB vermittelt

Familie Ambos beim Sat.1 Bayern Dreh
Barbara Ambos im Sat.1 Bayern Interview
Thomas Ambos im Sat.1 Bayern Interview
Dominik Heim im Sat.1 Bayern Interview

Nach der Spende schützt eine gesetzlich vorgeschriebene Anonymitätsfrist sowohl Spender als auch Empfänger. Eine Kontaktaufnahme während der Frist verläuft anonym über die Stiftung AKB. Nach Ablauf der Frist tauschen Thomas und Dominik E-Mails und WhatsApp-Nachrichten aus. 
Nachdem sich beide dazu bereit erklärten, plant die Stiftung AKB das erste Treffen von Spender und Empfänger im November: am 29.11. in Regensburg in der Wohnung von Dominik. Die Stiftung AKB und Sat.1 Bayern sind live dabei, um das Treffen zu begleiten und auf das Thema Stammzellspende aufmerksam zu machen. Davor erzählen Thomas und seine Frau Barbara im Interview mit Sat.1 Bayern von ihrem Leben nach der Diagnose, mit der Krankheit und nach der erfolgreichen Spende. Die Aufregung vor dem Treffen ist groß: 

„Ich freu mich richtig drauf, ihn jetzt endlich kennenzulernen“

Thomas Ambos vor dem Treffen

Auch Dominik ist spürbar aufgeregt und nervös, als wir ihn in der Wohnung vor dem Treffen besuchen. 

Das Treffen

Thomas Ambos und Dominik Heim können jetzt zusammen lachen
Die Familien von Spender und Empfänger beim gemeinsamen Kennenlernen
Gemeinsam krempeln sie die Ärmel hoch gegen Blutkrebs!


Als sie sich dann endlich zum ersten Mal in der Wohnung des Spenders begegnen, stimmt die Chemie zwischen Thomas und Dominik auf Anhieb. Dominik ist ungefähr im gleichen Alter wie die Söhne von Thomas und er spielt genau wie einer von Thomas‘ Söhnen leidenschaftlich gerne Eishockey. Die beiden, die einander bisher völlig fremd gewesen waren, verbindet aber noch mehr: ihr Blut. Die von Dominik gespendeten Stammzellen haben sich erfolgreich bei Thomas angesiedelt und neues, gesundes Blut gebildet. Thomas’ Immunsystem konnte durch die Spende erfolgreich neu aufgebaut werden, was ihn nur geringfügig einschränkt. So kann er zum Beispiel keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen erhalten und muss generell auf seine Gesundheit achten. Aber das alles ist ein unfassbar geringer Preis dafür, durch Dominiks Spende eine zweite Chance erhalten zu haben.


Beim Treffen umarmt auch Thomas’ Frau Barbara den jungen Spender. Ihr Dank ist nicht in Worte zu fassen. Dominik hat ihrem Mann mit seiner Spende das Leben gerettet. Damit ist er, wie Thomas sagt, ein Teil seines Lebens geworden. 

Die Beiträge zum Treffen und zur Stammzellspende bei der Stiftung AKB, die Sat.1 Bayern 17:30 ausstrahlte, sind in der Sat.1 Mediathek zu sehen:

https://www.sat1.de/regional/bayern/nachrichten/knochenmarkspende-mit-happy-end-clip2

https://www.sat1.de/regional/bayern/nachrichten/so-funktioniert-eine-knochenmarkspende-clip2

Bilder ©Stiftung AKB

Jede Typisierung kostet die Stiftung AKB 35 Euro. Die Registrierungskosten werden komplett mit Spenden finanziert. Bitte hilf uns dabei mit Deiner Spende:

Spendenkonto der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern
Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg
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