Katrin Poll (Periphere Blutstammzellspende, Februar 2024)
Servus! Ich bin Katrin, komme aus Niederbayern und konnte im Februar 2024 Stammzellen spenden.
Ich war überrascht als am 21.12.2023 eine Mail der AKB in meinem Postfach war. Seit 2003 bin ich schon als Stammzellspenderin registriert und hatte nicht mehr daran gedacht, jemals als Spenderin in Frage zu kommen.
Beim Anruf am nächsten Tag bei der AKB dann die Überraschung: ich werde nicht nur benötigt, es eilt. Der Termin für die Spende wurde von der Empfängerklinik bereits für den 29.1. festgelegt und es wird eine Stammzellspende benötigt (bedeutet dass der/die Empfänger*in eine erwachsene Person ist).
Die Blutuntersuchung beim Hausarzt als ersten Schritt wurde gleich übersprungen und so konnte ich schon am 2.1.2024 das tolle Team der AKB in Gauting bei der Voruntersuchung kennenlernen.
Dort wurde ich komplett durchgecheckt um für mich und für die Person, die meine Zellen erhält, die größtmögliche Sicherheit zu haben. Zudem bekommt man umfangreiche Infos über die Zellmobilisierung (und deren Nebenwirkungen die auftreten können) und die Spende an sich.
Das alles in einem sehr herzlichen Umfeld, keine Frage bleibt offen und man fühlt sich zu keinem Schritt gedrängt.
Dann ging es mit vielen Unterlagen, Kontakttelefonnummern und einer Kühltasche mit den Neupogen Spritzen nach Hause und das Warten begann.
Kurz vor dem ersten Termin Ende Januar kam dann die Verschiebung, da der/die Empfänger*in eine längere Chemotherapie brauchte, aber auch der neue Termin war recht schnell gefunden.
Kommt dann die Mail mit der Spenderfreigabe und die Info, dass damit bei dem/der Empfänger*in die entscheidende Phase der Vorbereitung beginnt,habe ich oft an den Patienten / die Patientin gedacht und wie entscheidend diese Phase für sie oder ihn sein wird.
Die Zellmobilisierung beginnend 4 Tage vor der Spende ist eine besondere Zeit. Auf der einen Seite macht man sich Gedanken wenn man gar keine (Neben)Wirkungen spürt, auf der anderen möchte man natürlich auch keine großen Kopf- und Gliederschmerzen haben. Bei mir waren es eigentlich nur die 2 Tage vor der Spende Schmerzen im Becken und im Brustkorb (das hat man bei einer normalen Erkältung ja eher nicht). Mit Ibuprofen war diese Zeit aber sehr gut auszuhalten.
Vor der Spende an sich braucht man keine Angst zu haben. Bei dem sehr erfahrenen Team der AKB war ich in besten Händen.
Herzliche Begrüßung, angeschlossen werden an EKG und das Apherese Gerät und schon steht man vor der Qual der Wahl mit welchem Film man die nächsten Stunden unterhalten werden möchte.
Ich hatte glücklicherweise sehr viele Stammzellen im Blut und war nach 2,5 Stunden schon fertig (hätte mich aber noch stundenlang mit der tollen Mitarbeiterin unterhalten können).
Direkt nach der Spende war ich sehr schnell wieder fit, habe aber in den nächsten 3-4 Tagen schon gemerkt, dass mein Körper von der Zellmobilisierung doch etwas erschöpft war. Aber: was ist das gegen die Möglichkeit einem Menschen zu helfen am Leben zu bleiben?
Heute ist Tag 12 nach meiner Spende und ich hoffe und wünsche mir, dass meine Zellen langsam anfangen, bei der Patientin oder dem Patienten gesunde Blutzellen zu bilden.
Es wäre absolut traumhaft, in 2 Jahren meinen genetischen Zwilling gesund zu treffen, dafür lohnt sich jede Anstrengung.
Macht mit! Lasst euch testen und gebt einem Menschen die Chance mit euren Zellen wieder ein „normales“ Leben führen zu können.
Liebe Grüße
Katrin
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