Berührende Geschichten aus England und Ungarn: Ein Treffen zwischen genetischen Zwillingen.

4. Mai 2018 von Cornelia Kellermann

Berührende Erfolgsgeschichten aus England und Ungarn – Wenn Spender die geretteten Empfänger kennenlernen dürfen.

Die Völker verbindende Bedeutung einer Umarmung

Eine Familie reist von England nach München, um sich bei dem Spender zu bedanken!

Drei Tage vor seinem Geburtstag spendet Stefan Richinger unter Vollnarkose die Blut bildenden Stammzellen aus dem Beckenkamm. Was er zu dem Zeitpunkt nicht weiß, seine Leben rettenden Zellen werden zu einem zweijährigen Jungen asiatischer Herkunft nach England gebracht. Stefan Richinger weiß nur, dass die Spende einen aufregenden Tag in seinem Leben markierte und ihn sehr glücklich machte. Schon bald begann die Familie des kleinen Gaurav, Briefe und Kinderzeichnungen an den Spender zu senden und der Spender antwortete sehr bewegt. Es kam die Zeit, dass sich Spender und Empfänger kennen lernen durften. Die AKB hofft dann,  dass der Wunsch nach Fotos von Spender und Empfänger gehört wird. Und er wurde gehört, in Form von einem Zeitungsbericht und Familienfotos, auf denen alle nur strahlen. Die Familie des kleinen Gaurav mietete sich ein Auto und kam aus England angereist, um den Spender zu treffen. Sie meinten, dass Danke sagen nicht genug sei, sie wollten den Spender umarmen und persönlich kennen lernen. Stefan Richinger war überwältigt, den Kleinen auf den Arm nehmen zu dürfen. „Die Knochenmarkspende war das Beste, was ich jemals gemacht habe“, so der Spender, „ein Lebensretter zu sein ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl“, sagt er weiter. Wenn man sich die Fotos anschaut, dann kann man das buchstäblich fühlen.

 

Ein Treffen per Foto

Eine bezaubernde Bildgeschichte erreicht die AKB.

Plötzlich hält man eine zauberhafte Bildgeschichte in den Händen, das sind die schönsten Überraschungen, die die Arbeit in der AKB bereithält. Die Bilder erzählen von dem kleinen ungarischen Mädchen Eva, das seine ganze Kindheit, 10 Jahre lang, nur dank ständiger Bluttransfusionen überlebt hat, bis der passende AKB Spender in einem kleinen Ort im Allgäu gefunden wurde. Kurz nach der Spende schon schrieb der Spender, dass er die große Ehre hatte für das Mädchen zu spenden und dass er sich unbeschreiblich glücklich fühlte, geholfen zu haben. Das hat er, denn die beiden Brüder von Eva passten nicht, ein anderer Spender sprang ab, als es schon einen Termin für die Transplantation gab. Dann kam Philipp, der sich sehr schnell für die Spende entschied. Die Fotoerzählung zeigt ein mutiges kleines Mädchen, dass sich aller Umstände zum Trotz, Freude an vielen kleinen Dingen holt: Sie liebt Tiere, die sie 10 Jahre lang nur als Kuscheltier liebkosen durfte, liebt Musik und spielt Geige. Jetzt endlich ist sie gesund!

Eva mit einem Foto ihres Lebensretters Philipp aus der AKB-Spenderdatei.