Christian Söllner (Knochenmarkspende, September 2018)
„Wenn ich beim Leukämielauf in Regensburg mitmache, lass ich mich auch gleich typisieren“, war 2014 mein Entschluss, ohne mich groß mit dem Thema „Typisierung“ zu befassen. Es ist ein gutes Gefühl, sich zum Wohle anderer zu engagieren. Das erlebe ich auch als aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr oder regelmäßiger Blutspender. Aber die Registrierung als Knochenmark- bzw. Stammzellenspender schob ich – ganz ehrlich – in die Ecke, weil ich dachte, dass ich sowieso nicht ausgewählt werde.
Dementsprechend war ich überrascht, als ich im Juni 2018 eine E-Mail von der AKB erhielt. Wie wohl vielen Spendern ging es mir genauso und ich dachte zunächst an eine Spam-Mail. Doch für eine Spam-Mail war es zu eindeutig. Ich telefonierte mit der AKB, um einen Termin beim Hausarzt zu vereinbaren. Die ersten von sehr vielen Blutproben wurden mir abgenommen.
Da ich mich zuvor nie mit dem Thema Knochenmark-/Stammzellenspende genauer befasste, holte ich Informationen ein. Obwohl mir klar war, dass es nicht mit einer einfachen Blutspende getan ist, war ich doch überrascht, welch komplexer Aufwand betrieben werden muss. Es gab jedoch nie einen Zweifel bei mir, die Spende durch zuziehen. Auch nachdem ich die Info erhielt, bei mir steht die Knochenmarkspende aus dem Beckenkamm unter Vollnarkose an.
Bedenken oder gar Angst kamen bei mir zu keinem Zeitpunkt auf. Eine sehr ausführliche Aufklärung seitens der AKB half hier sicher enorm. Bei mir schlich sich ab dem Zeitpunkt, als mir mitgeteilt wurde, dass der Patient nur noch mit meiner Spende eine Hoffnung hat und für meine Spende vorbereitet wird, ein Gefühl der Verantwortung ein. Ich wurde sogar in gewisser Weise vorsichtiger im täglichen Leben. Ein durchaus komisches Gefühl.
Dieses Gefühl wich gleich nach der Operation in ein Wohlbehagen und Glücksgefühl, mitunter auch etwas Stolz, seinen Beitrag für das Leben eines anderen Menschen geleistet zu haben. Eine schwer zu beschreibende, sehr schöne Erfahrung.
Ich kann mich an dieser Stelle zu hundert Prozent den vielen Beiträgen anderer Spender anschließen. Das AKB-Team in Gauting war vom ersten Moment an super! Die Gespräche, Terminabstimmungen, Untersuchungen und eine sehr komfortable Behandlung in der Klinik zeigten, welch hohen Wert dem Spender entgegengebracht wird!
Natürlich kann ich hier nur meine Erfahrung als Spender wiedergeben, welche durchweg positiv sind. Das Ziehen im Rücken um die Einstichstellen und Müdigkeit nach der OP sind schnell vergessen, nicht der Rede wert.
Am wichtigsten ist nun jedoch, dass dem Patienten meine Stammzellen helfen und dieser wieder gesund wird!
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