Tilo Schumann (Periphere Blutstammzellspende, Mai 2022)
Was für ein Gefühl!
Im Januar bekam ich eine Mail von der AKB, mit der Bitte, so schnell es geht zurückzurufen, da ich als potenzieller Spender in Frage kommen würde. Meine erste Reaktion war eine Mischung aus Schock und Freude zugleich. Somit habe ich auch gleich den Anruf gestartet und wurde mind. 30 Minuten aufgeklärt, alles fachlich, sachlich, freundlich und mit einer Ruhe, dass man sich einfach gut aufgehoben fühlt. Natürlich stellte ich mir die Frage, warum ich? Da wurde ich aufgeklärt, dass meine Typisierung schon 10 Jahre zurückliegt. Immer wieder kam die Frage, ob ich überhaupt noch bereit sei, zu spenden, meine Antwort fiel immer gleich aus: „Na klar!“. Nachdem alles für den Gesundheitscheck vorbereitet und auch durchgeführt wurde, stand ein Termin für die Spende im März fest. Den konnten wir leider nicht wahrnehmen, da mein Sohn erkrankte und die Gefahr bestand, dass ich mich anstecken und somit den Empfänger gefährden würde. Also wurde vorerst die Aktion ausgesetzt. Zwei Wochen im März später, wurde der Ausweichtermin bestätigt. Leider erhielt ich die Nachricht kurz vor der Mobilisierung, dass es dem Empfänger gesundheitlich nicht gut ginge und der Termin wieder verschoben werden musste, diesmal auf unbestimmte Zeit. Es waren Wochen des Hoffens und Bangen, dass sich alles zum Guten wendet. Und letztendlich bekam ich im April 2022 die Nachricht, die Spende kann durchgeführt werden. Heute im Mai lag ich, betreut von einem Spitzenteam (Danke für alles), 196 Minuten auf der Liege und war froh, dass es endlich funktioniert hatte. Meine Mobilisierung habe ich gut wegstecken können, nur leichte Glieder- und Rückenschmerzen. Nicht mal die beigelegten Schmerzmittel musste ich nehmen. Nach der Spende geht man mit gemischten Gefühlen hinaus. Zum einem ist man erleichtert, etwas für einen Menschen getan zu haben. Zum anderen hofft man, dass die Spende dem Empfänger eine Hilfe ist. Und in den meisten Fällen, ist sie das auch.
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