Eva Asam (Knochenmarkspende, August 2019)
Als ich Anfang Mai ein Schreiben von der AKB mit der Aufforderung zur Abgabe einer erneuten Blutabgabe erhielt, war ich sehr aufgeregt.
Schließlich hatte ich mich vor mehr als 10 Jahre registrieren lassen und nicht mehr damit gerechnet, als Spenderin in Frage zu kommen.
Nach Erhalt des Schreibens rief ich sofort in Gauting an, da ich einige Fragen hatte: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit nach der Blutprobe wirklich Spender zu werden , welche verschiedenen Möglichkeiten der Spende es gibt und welche Risiken, die für den Spender bestehen. Alle Fragen wurden zufriedenstellend beantwortet.
Für mich war nach dem Telefonat klar, dass ich auf jeden Fall spenden werde, wenn ich geeignet bin. Nach 4 Wochen erhielt ich - wie von der AKB versprochen – ein Schreiben über den aktuellen Sachstand. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch nicht als Spenderin reserviert. Ich war tatsächlich ein wenig traurig, dass ich nun doch keinem Menschen helfen kann und betrachtete die Angelegenheit als erledigt.
Ende Juli – ca. 6 Wochen später – bekam ich dann eine E-Mail: „Sie wurden als Spender reserviert.“ In der Mail wurde zudem schon das Datum der Voruntersuchung und für die Entnahme genannt. Ich war super aufgeregt, dass ich jetzt wirklich Leben retten kann!
Auch bei der Terminabsprache waren alle super freundlich und hilfsbereit. Der Check-Up, der bei der Voruntersuchung durchgeführt wird, ist wirklich sehr aufwändig und hat mir nochmal gezeigt, dass sehr viel Wert auf das Wohl des Spenders gelegt wird. Zudem wurde einem der Spendenprozess noch einmal genau erläutert. Nach der Untersuchung musste man wieder auf das Ergebnis warten. In dieser Zeit hofft man einfach, dass die Spende nun nicht an einem selber scheitern wird. Nach 4 Tagen bekam ich am Nachmittag endlich die Freigabe zur Spende. Nach meiner Unterschrift zum „Ja, ich spende!“ hieß es nun auf den Spendentag zu warten und keine unnötigen Risiken einzugehen, schließlich ist das Leben einer anderen Person nun von mir abhängig.
Am Tag vor der Spende wurde ich nach der Blutabnahme bei der AKB stationär aufgenommen, da bei mir direkt eine Knochenmarkspende durchgeführt wurde mit Entnahme des Knochenmarks aus dem Becken. Ich war ein bisschen nervös, aber wir machten uns noch einen schönen Nachmittag außerhalb der Klink. Am Dienstag hieß es dann warten, bis mich die Schwester holt und zum OP bringt. Auch hier waren alle sehr freundlich und als es dann soweit war, war ich bereits nach der Beruhigungstablette im Schlummerland.
Als ich aufwachte, hatte ich Schmerzen und habe noch ein Mittel bekommen. Später wurde ich aufs Zimmer gebracht und nochmal gut betreut. Es wurden nochmal die Blutwerte geprüft, ebenso am nächsten Tag. Am Mittwoch wurde ich entlassen und nochmal bei der AKB empfangen.
Die nächsten Tage nach der OP war ich sehr müde und immobil. Aber immer mit dem Gedanken im Kopf „ du gibst dafür einem Menschen die Chance auf ein Leben!“
Ich hoffe, dass es meinem genetischen Zwilling bald wieder gut geht und drücke ihm die Daumen. Allen anderen Menschen kann ich nur sagen: Registriert euch und gebt vielleicht auch einem Menschen die Chance auf ein (gesundes) Leben!
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