4 Schulen laufen erfolgreich gegen Blutkrebs

17. März 2018 von Cornelia Kellermann

Neukirchen im Heiligen Blut, Otterfing, Starnberg, Tutzing: fleißige Schüler sammeln laufend Spenden gegen Leukämie

Die AKB erhält täglich Proben von Spendern, die sich über die AKB-Homepage als neue Stammzellspender aufnehmen lassen. Hierdurch entsteht eine große Finanzlücke, da die Registrierungskosten von 40 EUR pro Spender aus Geldspenden finanziert werden müssen. Mit der Organisation von Benefiz- oder Sponsorenläufen versucht die AKB, diese Lücke zu minimieren.

Unsere Kollegin Verena Spitzer, die mit der Durchführung der Benefizläufe betraut ist, schildert ihre Erfahrungen:
„Im Jahr 2016 fand in Seefeld der erste Benefizlauf zu Gunsten der Stiftung AKB statt. Er wurde ein großer Erfolg, der uns bestärkte, das Projekt weiteren Schulen ans Herz zu legen. In 2017 waren es nun schon 4 Schulen, deren Benefizläufe ganz unterschiedlich abliefen. Allen gemein war die faszinierende Begeisterungsfähigkeit der SchülerInnen und die großartige Unterstützung der LehrerInnen und Schulen.
Einer unserer AKB-Spender ist Lehrer in Neukirchen beim Hl. Blut. Der Ort liegt im wunderschönen Bayerischen Wald, nördlich von Furth im Wald. Herr Kerscher initiierte den Lauf an seiner Schule. Im Frühnebel eines sonnigen Tages liefen die Kinder und Jugendlichen ihre abgesteckten Runden. Ein Schüler wollte gar nicht mehr aufhören, denn er lief über den Vormittag einen Halbmarathon. Man kann nur hoffen, dass seine Sponsoren die Summe im Voraus begrenzt hatten.

Der Schullauf in Otterfing entstand auf Grund einer Spenderlöschung. Eine schon lange registrierte Spenderin bedauerte sehr, sich löschen lassen zu müssen, da sie selber an Leukämie erkrankt war. Sie erzählte, dass sie deswegen die von ihr geliebte Stelle an der Grundschule in Otterfing aufgeben müsse. Daraufhin sprach ich sie an, ob sie sich einen Schullauf an der Schule vorstellen könne und sie war davon begeistert. So kam es, dass der Schullauf an der Grundschule in Otterfing alle Rekorde brach. Die an Leukämie erkrankte Schulsekretärin hatte Generationen von Schülern geholfen, Trost zu gesprochen, Pflaster aufgeklebt, Eltern benachrichtigt. Sie war 25 Jahre lang ein Dreh-und Angelpunkt der Schule und sehr beliebt. Die Kinder liefen und liefen, die Eltern spendeten und spendeten, alle wollten Frau Goeke helfen, gesund zu werden. Es war ein Ausnahmeschullauf, der als solcher in die Geschichte der AKB eingehen wird. Die Stiftung AKB sagt: DANKE!

Die Mittelschule Starnberg lief den Sponsorenlauf vor dem „Quali“ Ende April. Die SchülerInnen waren hoch motiviert, nur das Wetter war grauenhaft schlecht und sehr kalt. Die erste Jahrgangsstufe kam noch trocken ins Finale, bei der nächsten Gruppe fing es an, dauerhaft zu regnen und bei der letzten Stufe ging der Dauerregen langsam in kräftiges Schneetreiben über. Der Lauf wurde aber nicht abgebrochen, ganz nach dem Motto: „Gutes tun kann man auch bei schlechtem Wetter!“ Kein Teilnehmer ließ sich die Stimmung verderben. Allen, die liefen, war warm und diejenigen, die die Runden mit wasserfesten Permanentstiften markierten, hielten trotz Kälte eisern durch. Es hatte etwas Absurdes, aber gerade dadurch wurde das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Fotos davon gibt es leider keine, ich „fürchtete“ um die Kamera der AKB. In Tutzing hatte der Himmel dank der Bitten und einleitenden Worte von Pfarrer Brummer ein Einsehen für ganz genau die Dauer des Schullaufes. Die SchülerInnen hatten „Zweier-Teams“ gebildet und sie liefen in Form einer Rundenstaffel. Eine gute Idee, die alle anspornte und viel Spaß machte. Das Team mit den meisten Runden hatte sich Lehrerinnen als Sponsoren gesucht und sich „Lehrerabzocker“ genannt. Sie machten ihrem Namen alle Ehre und die Lehrerinnen schauten mit einem Augenzwinkern besorgt auf die Stempelsammlung.

Im Namen der AKB sage ich allen Schulen, SchülerInnen und LehrerInnen ein ganz herzliches Dankeschön: Es kam Geld für die Aufnahme von 905 neuen Stammzellspendern zusammen, wovon jeder einzelne ein potenzieller Lebensretter ist. Danke an alle, die mitgemacht haben.“